Wanderbaumallee am Mainkai
Stellungnahme des Magistrats
Nach derzeitigem Stand kann nicht von einer Fortsetzung der Sperrung des nördlichen Mainufers über den aktuellen Versuchszeitraum ausgegangen werden. Demnach würde der Abschnitt ab dem 01. September 2020 wieder für den motorisierten Verkehr freigegeben. Die vom Ortsbeirat für den Standort gewünschte Initiative wird durch die geringe Zeit zwischen Umsetzung und Abräumung obsolet. Eine Wanderbaumallee entspricht mit ihrem hohen Aufwand nicht den nachhaltigen Strategien zur Klimaanpassung des Stadtgrüns, wie sie die Stadt Frankfurt am Main anstrebt. Der Vergleich mit mikroklimatischen Effekten von Stadtbäumen und -alleen an ihren festen Standorten mit Bodenanschluss und in entsprechender Größe kann hier leider nicht gezogen werden. Der gewünschte Effekt von einer Beschattung und Abkühlung der Umgebung, ebenso die Steigerung der Aufenthaltsqualität kann von einer solchen Maßnahme nicht erwartet werden. Neben den positiven klimatischen Auswirkungen von Stadtbäumen spielen auch ihre Bedeutung für die Lebensqualität in der Großstadt sowie ihr zum Teil identitätsstiftendes Erscheinungsbild für die öffentlichen Grün- und Freiflächen eine wichtige Rolle. Großzügige Grünanlagen mit ihrem altehrwürdigen Baumbestand prägen das Bild einer lebenswerten Stadt. Aus Sicht des Fachamtes sollte das Ziel verfolgt werden, zusätzliche Flächen für Baumpflanzungen zu schaffen, bestehende Baumstandorte aufzuwerten, Bestandsbäume zu schützen und so das Verständnis für den hohen ökologischen Wert von Stadtbäumen zu vermitteln. Der Magistrat kann daher die Errichtung einer Wanderbaumallee am Mainkai mit Blick auf die Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung nicht unterstützen.