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Busverkehr im Norden/Nordwesten: Reinen Elektrobussen bei Bus-ÖPNV-Leistungen zukünftig zum Durchbruch verhelfen

Vorlagentyp: ST Magistrat

Inhalt

S A C H S T A N D : Stellungnahme des Magistrats vom 18.07.2016, ST 927 Betreff: Busverkehr im Norden/Nordwesten: Reinen Elektrobussen bei Bus-ÖPNV-Leistungen zukünftig zum Durchbruch verhelfen Der Einsatz von alternativen Antriebstechnologien, wie die von Elektrobussen, wird heute schon in den aktuellen Ausschreibungen und Fahrzeugvorgaben befürwortet und den Verkehrsunternehmen freigestellt. Allerdings ist die derzeitig angebotene Technik bei Elektrobussen (sowohl Antriebs- und Speicher- als auch Ladetechnik) in der Form aus Sicht des Magistrats noch nicht für den täglichen und dauerhaften Einsatz ausgelegt und geeignet. Bislang sprachen vor allem wirtschaftliche Gründe aber auch betriebliche Zwänge gegen den Einsatz von reinen Elektrofahrzeugen im Linienbetrieb. Ein rein elektrisch angetriebenes Fahrzeug kostet im Vergleich zu einem Diesel angetriebenen Bus heute noch rund das Dreifache des Anschaffungspreises (Standardbus Diesel ca. 250.000 Euro, Elektrobus ca. 650-700.000 Euro). Hinzu kommen zusätzliche Kosten für die Ladeinfrastruktur. Diese liegen nach Herstellerangaben bei ca. 150.000 Euro je Ladestation (bei konduktiver-Hochstrom-Überdachladung). Eine generelle staatliche Förderung für den Einsatz oder die Beschaffung batterieelektrischer Busse, die es der Stadt Frankfurt und anderen Kommunen erleichtern würde, den Einsatz solcher Fahrzeuge vorzuschreiben, existiert bislang nicht. Bei den bundesweit bekannten Beispielen des Einsatzes solcher Fahrzeugtypen handelt es sich ausnahmslos um Pilotprojekte oder längerfristig angelegte Testphasen, die mit speziellen Förderprogrammen teilweise der Europäischen Union unterstützt werden. Zum Vergleich der Finanzierbarkeit und der Machbarkeit können redlicher Weise nur deutsche Projekte herangezogen werden, weil für diese gleiche Rahmenbedingungen gelten. Um das heute bestehende Angebot der Linie 60 (11 Fahrzeuge in der Spitze) fahren zu können, würde aufgrund der durch die Ladung der Akkumulatoren notwendigen, im Vergleich zu heute längeren Zeiten an den Endhaltestellen, der Einsatz von zusätzlichen Fahrzeugen im Linienumlauf notwendig werden und hätte damit wieder zusätzliche Kosten zur Folge. Auch ist davon auszugehen, dass zusätzliche Ladestationen an den Endhaltestellen notwendig würden, um mehrere Fahrzeuge gleichzeitig laden zu können. Die oben genannten Kosten je Ladestation müssten entsprechend mit der erforderlichen Anzahl multipliziert werden. Zudem sind die Platzverhältnisse an den Endhaltestellen zu beachten. Endhaltestellen, an denen mehrere Fahrzeuge gleichzeitig abgestellt werden können, sind bereits heute kaum vorhanden und müssen möglichst effizient genutzt werden. Durch die dann höhere Anzahl an Fahrzeugen an den Endhaltestellen sowie der notwendigen fahrgeometrischen Rahmenbedingungen ergeben sich bei solchen Überlegungen enorme Platzbedürfnisse. Obwohl dieses Problem in Heddernheim vermutlich nicht auftritt, könnte es an den anderen Endhaltestellen der Linie 60 in Eschersheim "Im Uhrig" und in "Rödelheim Bahnhof." (Westseite) zum Problem werden. An diesen beiden Haltestellen ist auch kein Straßenbahnstrom vorhanden. Aus oben genannten Gründen wird derzeit noch vom Einsatz von reinen Elektrofahrzeugen auf der Buslinie 60 und damit an der Endhaltestelle Heddernheim abgesehen. Wie kürzlich im Verkehrsausschuss der Stadtverordnetenversammlung erläutert, beabsichtigt der Magistrat den Einsatz von batterieelektrischen Bussen im Rahmen einer Machbarkeitsstudie vertiefend zu untersuchen. Geeignet erscheint dazu eine Linie, die an beiden Enden die Möglichkeit hat, Fahrstrom der Straßenbahn zu nutzen. Gleichzeitig bietet ein solcher Versuch die Option, eventuelle Förderprogramme gezielt zu nutzen. Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage: Auskunftsersuchen vom 12.03.2015, V 1295 Stellungnahme des Magistrats vom 20.07.2015, ST 1042 Stellungnahme des Magistrats vom 15.01.2016, ST 119