Überblick über Sozialhelfende im Bahnhofsviertel
Stellungnahme des Magistrats
Die dem Magistrat bekannten Angebote sind im Anschluss zur Antwort zu 4. in Tabellenform aufgelistet. Zu 1.: Das städtische Koordinierungsbüro für das Bahnhofsviertel hat die Arbeit aufgenommen. Das Koordinierungsbüro Bahnhofsviertel dient als zentraler städtischer Ansprechpartner für Anliegen und Ideen zur Verbesserung der Situation im Frankfurter Bahnhofsviertel. Ziel ist, die bereits auf verschiedenen Ebenen stattfindenden Prozesse für eine Verbesserung der Gesamtsituation im Bahnhofsviertel zu unterstützen und zusammenzuführen. Dazu werden relevante Akteur:innen an den Schnittstellen zusammengebracht, um gemeinsam Lösungen zu entwickeln, beispielsweise für eine Kanalisierung der privaten Essensverteilungen im Bahnhofsviertel. Dies gilt sowohl stadtintern als auch mit den zahlreichen engagierten Gremien, Institutionen und Einzelpersonen im Stadtteil. Auch einzelne Problemfelder werden dort direkt behandelt wie z. B. die Thematik Essensverteilung. Das Koordinierungsbüro Bahnhofsviertel ist zunächst für die Dauer von fünf Jahren direkt der Dezernentin für Soziales, Jugend, Familien und Senior:innen, Frau Stadträtin Elke Voitl, unterstellt. Das Jugend-und Sozialamt ist für die Versorgung von Minderjährigen, jungen Volljährigen und ihren Familien, die im Bahnhofsviertel wohnen und sich dort aufhalten zuständig. Darüber hinaus hat seit dem 01.02.2022 die Koordinierungsstelle Jugendhilfe im Bahnhofsviertel mit zwei Stellen den besonderen Auftrag Minderjährige, die sich wiederholt in der Drogen- und Milieuszene im Bahnhofsviertel aufhalten, in die Jugendhilfe zu (re)integrieren. Dies geschieht durch enge Netzwerkarbeit der verschiedenen Akteur:innen vor Ort, sowie intensiver Zusammenarbeit der jeweils zuständigen Jugendämter. Weiter betreibt die kommunale Kinder- und Jugendhilfe "Streetwork Bahnhof" mit dem Auftrag der aufsuchenden Straßensozialarbeit mit Fokus auf Minderjährige und junge Heranwachsende. Das Projekt OSSIP (Offensive Sozialarbeit, Sicherheit, Intervention und Prävention) wird durch OSSIP-Polizei und OSSIP-Streetwork ausgestaltet. OSSIP-Streetwork richtet sich an die Erwachsenen-Drogenszene unter der Federführung von Jugendberatung und Jugendhilfe e.V. Polizeilich wird das Gesamtkonzept OSSIP durch eine eigene Landespolizeidienststelle innerhalb der Regionalen Einsatz-Ermittlungseinheit abgebildet. Die Stadtpolizei arbeitet in enger Abstimmung mit der Landespolizei zusammen. Bei Landes- und Stadtpolizei wurden die Präsenzstreifen deutlich erhöht, was zu einer temporären Verbesserung der Lage führte. Die FES führt im öffentlichen Raum im Bahnhofsviertel hochfrequent Reinigungsarbeiten durch. Das erfolgt teilweise in Kooperation mit der Stadtpolizei, um eine ungehinderte Reinigung sicherzustellen. Zu 2. und 3 Im Bahnhofsviertel haben es sich verschiedene private Organisationen, teilweise mit religiösem Hintergrund, zum Ziel gesetzt, Menschen die sich dort aufhalten mit Sachleistungen zu unterstützen, teilweise durch die Dokumentation in sozialen Netzwerken begleitet. Das geschieht unabhängig von vorhandenen Hilfeangeboten, die handelnde Personen bzw. Organisationen wechseln. Offensichtlich bestehen keine Absichten, vorhanden Hilfestrukturen zu unterstützen oder zu ergänzen. Eine städtische Unterstützung erfolgt nicht. Es wird dezernatsübergreifend an einem Konzept gearbeitet, wie mit dem für das Viertel spezifischen Problem der Essensverteilung umgegangen werden kann. Das umfasst unter anderem Fragen der Wertschätzung, der Information zu bestehenden Hilfeangeboten, auch Motive und Beweggründe und die Möglichkeit der Vernetzung und Unterstützung bereits vorhandener Dienste. Übergeordnetes Ziel ist die konstruktive Nutzung des Hilfepotentials ohne die derzeitigen Begleiterscheinungen. Zu 4.: Die Angaben sind in der tabellarischen Übersicht enthalten.