Sossenheim: Nutzungskonzept für renaturiertes Sossenheimer Wehr
Stellungnahme des Magistrats
Auch dem Magistrat sind die Missstände im Bereich des Höchster Wehrs bekannt. Aus diesem Grund wurde bei der Planung für den naturnahen Umbau der Nidda am Sossenheimer Wehr versucht, sowohl der Natur Raum für eine möglichst ungestörte Entwicklung zu geben, als auch die Freizeitnutzung angemessen zu berücksichtigen. Es ist geplant die Fläche zwischen dem Grill ́schem Altarm und der Nidda komplett für eine naturnahe Entwicklung der Gewässeraue bereitzustellen. Hier soll sich die Natur selbst entwickeln. An den Grenzbereichen ist eine starke, nur sehr schwer zu durchdringende Bepflanzung vorgesehen. Außerdem wird durch kleinere Abgrabungen das Gelände stärker vernässt, so dass die Fläche weder als Liegewiese, noch als Grillplatz genutzt werden kann. Im Hauptstrom der Nidda werden auf dem rechten Ufer zwei neue Buchten entstehen. Hier werden Steinblöcke als Sitzgelegenheiten für Erholungssuchende bereitgestellt. Es wird zwar die Möglichkeit geben an die Wasserlinie heranzutreten, eine Flachwasserzone wie am Höchster Wehr wird aber nicht entstehen, so dass nicht damit zu rechnen ist, dass sich hier ein zweiter Strand entwickeln wird. Wie auch am Höchster Wehr wird es in den Sommermonaten durch Bedienstete der Stadtpolizei im Bereich des dann ehemaligen Sossenheimer Wehrs zu regelmäßigen Überwachungen kommen. Verstöße werden geahndet. Des Weiteren sollen Naturlotsen den Bürger und Bürgerinnen die Ziele des Naturschutzes näherbringen und sie sensibilisieren. Aus Sicht des Magistrates enthält somit die aktuelle Planung für das Sossenheimer Wehr ein Konzept für eine an die Naturschutzbelange angepasste und durch die Gestaltung vor Ort geleitete Nutzung des Geländes. In Kombination mit den vorhandenen, klaren gesetzlichen Vorgaben und Regelungen und den geplanten Kontrollen, ist der Problematik umfassend Rechnung getragen.