Baumpatenschaften beziehungsweise Wässern gefährdeter Bäume und Sträucher
Stellungnahme des Magistrats
Der Magistrat -Grünflächenamt- fördert Baum- Beet- und Kübelpatenschaften, um damit u.a. einen Beitrag zur Klimaanpassung sowie eine Qualitätssteigerung für die Bürger:innen und das Umfeld zu bieten. Dabei werden die Patenschaften nach Standort bzw. Straßen registriert und können nicht nach Ortsbezirken ausgewertet werden. Für die Friedhöfe liegen keine Anfragen zu Baumpatenschaften vor. Insgesamt sind derzeit rund 880 Patenschaften im gesamten Stadtgebiet registriert, wobei zwischen folgenden Patenschaftsformen unterschieden wird: Baum-, bzw. Gießpatenschaften: Dabei geht es im Wesentlichen um das zusätzliche Wässern des Patenbaumes vor allem in Hitzeperioden. Gieß-, bzw. Baumpatenschaften werden nie abgelehnt. Da es hier um eine zusätzliche Wässerung der Bäume geht, verbleiben Patenschaftsbäume dabei noch in der städtischen Unterhaltung, wobei Jungbäume i.R. der Entwicklungspflege in den Sommermonaten in regelmäßigen Abständen gewässert werden. Im Stadtgebiet sind insgesamt 600 Gießpatenschaften registriert. Beet- und Baumbeetpatenschaften: Bei einer Beetpatenschaft können die Beete und Baumscheiben durch Paten bepflanzt werden. Auch die Pflege und Bewässerung erfolgt durch die Paten. Für Baumbeetpatenschaften ist eine Überprüfung und Zustimmung des Grünflächenamtes erforderlich, da sichergestellt werden muss, dass vorhandene Baumwurzeln nicht beschädigt werden und die weitere Bepflanzung keine Konkurrenz für die Bäume darstellt. Insgesamt sind 220 Beetpatenschaften im Frankfurter Stadtgebiet registriert. Kübelpatenschaften: Hierbei werden in der Regel vorhandene Pflanzkübel durch Paten bepflanzt und gepflegt. Es gibt 60 offizielle Kübelpatenschaften. Bei Baum-Naturdenkmalen handelt es sich ausschließlich um alte, eingewachsene Bäume, deren Wurzelsystem sich seit Jahrzehnten an den jeweiligen Standort angepasst hat. In der Regel benötigen diese Bäume keine Bewässerung. Sollte eine Bewässerung einzelfallbezogen und situativ erforderlich sein, würde diese professionell von der Unteren Naturschutzbehörde beauftragt werden. Im Ortsbezirk 10 gibt es auf den genannten Friedhöfen keine Naturdenkmale. Grundsätzlich werden alle Bäume während der ersten fünf Jahre nach der Pflanzung intensiv gewässert, um das Anwachsen sicher zu stellen. Auch auf den Friedhöfen werden junge Bäume und Sträucher von dem Friedhofspersonal bis zu 5 Jahren gewässert. Die auf den Friedhöfen notwendigen Baumpflegearbeiten werden regelmäßig öffentlich ausgeschrieben. Dabei fließen Erfahrungen aus der Vergangenheit sowie aktuelle Erkenntnisse aus Fachkreisen (z.B. GALK) ein. Neu- und Ersatzpflanzungen finden in enger Absprache mit dem Baummanagement (zertifizierte Baumkontrolleure) des Grünflächenamtes statt, insbesondere die Wahl der Baumgattung und -art im Hinblick auf die jeweiligen Standortbedingungen. Nachpflanzungen und die daraus folgenden Wässerungen sowie die fachgerechte zukünftige Pflege des Grünbestandes erfolgen im Rahmen der Bereitstellung der notwendigen personellen und finanziellen Mittel. Die Bäume im Grünzug Gederner Straße (Projektname Grünzug Feldscheidenstraße) werden 5 Jahre lang, die Sträucher 3 Jahre lang durch die beauftragte Landschaftsbaufirma gewässert und gepflegt. Nicht angewachsene Sträucher sind ersetzt worden. Die Nach- und Ergänzungspflanzungen im Grünzug Gederner Straße sind bereits erfolgt. Dazu wurden sogenannte "Klimabäume", also Baumarten, die besser an die Klimaveränderungen angepasst sind, verwendet. Von den 33 im Jahr 2022 gepflanzten Jungbäumen mussten 4 Stück im Herbst 2023 ersetzt werden. Für diese Bäume begann mit dem Nachpflanztermin erneut eine 5-jährige Pflegezeit.