Pfandspenden unmittelbar vor den Sicherheitskontrollen am Frankfurter Flughafen für Lärmschutz in der Region verwenden
Stellungnahme des Magistrats
Fluglärm macht krank und beeinträchtigt das Leben zahlreicher Menschen in Frankfurt am Main und der gesamten Region an 365 Tagen im Jahr. Wirksame Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung vor den Folgen von Fluglärm und Luftschadstoffen sind deshalb grundsätzlich zu begrüßen. Mögliche Erlöse von aufgestellten Pfandsammelboxen können je nach Aufstelldauer und Größe stark variieren, was eine zielgerichtete und zuverlässige Finanzierung von verbindlichen Fluglärmschutzmaßnahmen erschwert. Darüber hinaus stellt der Betrieb solcher Sammelboxen einen hohen bürokratischen und logistischen Aufwand dar. Gleichwohl betreibt die Fraport AG in ihren Terminals insgesamt 23 Pfandautomaten, die kontinuierlich in Betrieb sind. Die Pfandautomaten in den Terminals bieten Passagieren, Beschäftigten und Besucher:innen die Möglichkeit, ihr Leergut für wohltätige Zwecke zu spenden. Sämtliche Kosten im Zusammenhang mit der Leerung, Reinigung, Wartung und administrativen Organisation der Pfandautomaten werden von Fraport getragen. Seit über einem Jahrzehnt engagiert sich Fraport aktiv in der Unterstützung gemeinnütziger Organisationen. Bisher kam es zu einer Summe von rund einer halben Million Euro an Spendengeldern. Die gesammelten Spenden kommen vollständig sozialen Projekten in der Region zugute. Beispiele hierfür sind der Verein "KinderEngel RheinMain e.V." aus Frankfurt, der sich für schwerkranke Kinder und deren Familien einsetzt, sowie der "Verein Aufwind! e.V." aus Wiesbaden, der Unterstützung für Kinder krebskranker Eltern bereitstellt. Die Lärmschutzmaßnahmen werden jedoch nicht vernachlässigt. Aktive und passive Schallschutzmaßnahmen werden längst unabhängig von den Pfanderlösen mit einem hohen Finanzvolumen umgesetzt. Neben dem gesetzlich geregelten Anspruch auf passiven Schallschutz wird der aktive Schallschutz durch zahlreiche freiwillige Vereinbarungen umfangreich vorangetrieben. Das Expertengremium Aktiver Schallschutz (ExpASS) wurde im Rahmen des Forum Flughafen und Region (FFR) gegründet und hat seither fortlaufend verschiedene Maßnahmen erarbeitet, erprobt und umgesetzt, um Flugzeuge leiser zu machen oder lärmärmere An- und Abflugverfahren zu entwickeln. Einen Überblick über den bisherigen und aktuellen Arbeitsstand sowie über bereits umgesetzte Maßnahmen und Flugroutenveränderungen ist online einzusehen: https://www.aktiver-schallschutz.de/. Angesichts des erläuterten Engagements der Fraport in soziale Projekte über Pfandautomaten wie auch in Lärmschutzmaßnahmen über weitere Finanzierungsquellen kann auf die Aufstellung von weiteren Sammelboxen für Pfandspenden verzichtet werden.