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Klimaverbesserung am Luisenplatz

Vorlagentyp: ST Magistrat

Inhalt

S A C H S T A N D : Stellungnahme des Magistrats vom 27.05.2013, ST 744 Betreff: Klimaverbesserung am Luisenplatz Der Luisenplatz hat sich in mikroklimatischen Studien als ein im Hochsommer klimatisch belasteter Bereich im Nordend herauskristallisiert. Insofern sind insbesondere vor dem Hintergrund des Klimawandels Maßnahmen zur Verbesserung anzustreben. Es wurden daher in Gesprächen mit dem Ortsbeirat und den zuständigen Ämtern weitere gezielte Begrünungsmaßnahmen ins Auge gefasst. Die je nach Ausführung und Bauart eines Brunnens entstehenden offenen Wasserflächen können den Wärmehaushalt in der Umgebung beeinflussen und auch zu einer Absenkung der Lufttemperaturen führen. Dieser Effekt bleibt jedoch hauptsächlich auf die unmittelbare Umgebung begrenzt. Eine großräumigere Beeinflussung des Mikroklimas setzt daher eine entsprechend große offene Wasserfläche voraus, deren Dimensionen die der stadtüblichen Brunnenanlagen bei weitem überragen würde. Unbestritten ist jedoch, dass auch kleinere Brunnen die Aufenthaltsqualität des öffentlichen Raumes bereichern. Wenn sie zudem als Wasserspiel benutzbar sind, können sie zur individuellen Abkühlung genutzt werden. Bei Einstellung entsprechender Haushaltsmittel in einen der nächsten Haushalte ist geplant einen Brunnen und ggf. zusätzlich einen Trinkbrunnen zu errichten. Der vorgeschlagene Wasserlauf entlang der Luisenstraße zum Merianplatz wird zu keiner nachhaltigen Temperaturabsenkung beitragen können. In der Fachliteratur lassen sich keine Hinweise finden, dass es in Freiburg durch die dortigen "Bächle" zu signifikanten Temperaturabsenkungen in den Straßen und Plätzen kommt. In der Luisenstraße fehlt es angesichts des beengten Straßenquerschnitts allein schon am nötigen Platz, um selbst nur einen sehr schmalen Wasserlauf zu integrieren. Wenn überhaupt, wäre ein solches Gerinne nur unter erheblicher Einschränkung des Stellplatzangebotes realisierbar. Unter Umständen müssten auch die vorhandenen Baumstandorte in der Luisenstraße aufgegeben werden. Gerade Bäume sind aber die effektivsten Temperatursenken im städtischen Raum. Insofern wäre die Maßnahme kontraproduktiv. Darüber hinaus muss bezweifelt werden, dass die für den Betrieb der Wasserpumpen benötigte elektrische Leistung allein durch eine Photovoltaik-Anlage bereitgestellt werden könnte. So erfordern beispielsweise die Pumpen des Brunnens auf dem Rathenauplatz eine elektrische Leistung von rd. 15 kW. Hierfür wäre wiederum eine etwa 150 qm große Photovoltaik-Anlage erforderlich. Da bei einem Brunnen auf dem Luisenplatz mit dazugehörigem Wasserlauf von ähnlichen Dimensionen auszugehen ist, würde sich eine Photovoltaikanlage wohl kaum stadtbildverträglich integrieren lassen. Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage: Anregung an den Magistrat vom 14.02.2013, OM 1913 Anregung an den Magistrat vom 07.12.2023, OM 4920