Unterstützung von inhabergeführten Einzelhandelsgeschäften im Ortsbezirk 9
Vorlagentyp: ST Magistrat
Inhalt
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A C H S T A N D : Stellungnahme des Magistrats vom 18.04.2017, ST
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Betreff: Unterstützung von
inhabergeführten Einzelhandelsgeschäften im Ortsbezirk 9 Der Magistrat der Stadt Frankfurt
am Main nimmt wie folgt Stellung: Im Auftrag des Magistrat der Stadt Frankfurt am Main
ist die Wirtschaftsförderung durch die Abteilung Gewerbeberatung im ständigen
Kontakt und Austausch mit den Unternehmen in den Ortsbezirken. Eine
Mitarbeiterin der Wirtschaftsförderung betreut speziell den Bereich Groß- und
Einzelhandel im gesamten Stadtgebiet. Bei branchenübergreifenden Themen findet
die Betreuung und Begleitung durch den für den Stadtteil zuständigen
Gewerbeberater statt. Grundsätzlich erhält jeder in Frankfurt ansässige
Einzelhändler Unterstützung durch die Wirtschaftsförderung. Eine Aufteilung des
Einzelhandels in inhabergeführte oder nichtinhabergeführte Unternehmen ist
nicht vorgesehen und entspräche auch nicht dem Gleichbehandlungsgrundsatz.
Besonders gefördert werden Gemeinschaftsprojekte, z.B. initiiert über die
Gewerbevereine und lokalen Interessengemeinschaften der Wirtschaft.
Förderungskriterien sind die Erkennbarkeit der Eigeninitiative sowie bei
Projektförderung der finanzielle Eigenanteil. Die Veränderung der Mietverhältnisse von
ursprünglichen Einzelhandelslagen in anderweitige Angebote aus dem
Dienstleistungs- oder Betreuungsbereich wird auch von der Wirtschaftsförderung
wahrgenommen. Hier besteht aber nur ein begrenzter Spielraum der Einflussnahme
(Vertragsfreiheit). Eine Möglichkeit der Mitwirkung liegt im Bereich der
Planung. Derzeit werden durch die Neufassung und Aktualisierung des
Einzelhandels- und Zentrenkonzepts diese Optionen neu erarbeitet. Durch die Installation eines eigenen
Leerstandmanagements innerhalb der Wirtschaftsförderung besteht die Möglichkeit
geeignete Leerstandflächen an Gründer zu vermitteln. In zeitnaher und
einzelfallbezogener Abstimmung zwischen Gewerbeberatung, dem Team
Existenzgründungsberatung und dem Leerstandmanagement wird so zur Belebung und
Attraktivität der Stadtteile beigetragen. Der kleinteilige, inhabergeführte
Einzelhandel ist ein hohes Gut, den es bestmöglich zu unterstützen gilt.
Eine weitere Maßnahme ist die Vermittlung von
Kreativen in Leerstände. Dieses Projekt wird gemeinsam mit der Agentur "RADAR"
und dem Stadtplanungsamt seit einigen Jahren erfolgreich durchgeführt. Zusätzliche Optionen zur Sicherung der Urbanität
durch Erhalt und Neuansiedlung von Unternehmen in den Stadtteilen sind die
verschiedenen Programme von Kommune und Land (Soziale Nachbarschaft, Lokale
Ökonomie) und Wettbewerbe. In den vergangenen Jahren haben die vom
Wirtschaftsdezernat initiierten Projekte "Markt im Hof" im Sachsenhäuser
Brückenviertel und "Lust auf Leben - Willkommen in Bornheim" den
Landesförderpreis des Wettbewerbs "Ab in die Mitte" gewonnen. Aktuell bewirbt
sich Ginnheim um diese Fördermittel, die zur Belebung des Stadtteils beitragen
sollen. Hier wurde der Initiative "Carpe Futurum" bereits die finanzielle
Unterstützung der Wirtschaftsförderung zugesagt. Vertraulichkeit: Nein
dazugehörende Vorlage:
Auskunftsersuchen
vom 19.01.2017, V 314