Erstellung eines Verkehrskonzeptes für den Stadtteil Niederrad während Veranstaltungen
Vorlagentyp: ST Magistrat
Inhalt
S A C H S T A N D : Stellungnahme des Magistrats vom 03.04.2018, ST
682 Betreff: Erstellung eines Verkehrskonzeptes für
den Stadtteil Niederrad während Veranstaltungen Im Stadtteil
Niederrad gibt es bereits ein vollumfängliches Verkehrskonzept für
Veranstaltungen, insbesondere während der Spiele in der Commerzbank-Arena.
Die Stadt Frankfurt am Main
und der Betreiber der Commerzbank-Arena (Stadion Frankfurt Management GmbH)
setzen auf eine Mischung der Erreichbarkeit der Commerzbank-Arena sowohl mit
dem öffentlichen Verkehr als auch mit dem Individualverkehr. Die Commerzbank-Arena ist mit dem Bahnhof Stadion
(S-Bahn-Haltepunkt und Haltepunkt diverser Regionalverkehrslinien), der
Straßenbahn-Haltestelle "Stadion" und einer Bushaltestelle sehr gut
ausgestattet und kann so über kurze Fußwege schnell und gut erreicht werden. Im
Falle von Veranstaltungen in der Commerzbank-Arena werden diese Haltepunkte der
öffentlichen Verkehrsmittel mit zusätzlichen Fahrten bei der An- und Abreise
angefahren. Ungeachtet aller Informationsarbeit
im Vorfeld von Veranstaltungen und der Vielzahl von Hinweisen auf die Benutzung
öffentlicher Personennahverkehrsmittel findet sich jedoch immer noch eine
erhebliche Menge an Besuchenden, die aus verschiedenen Gründen auf die
Anfahrt mit dem Kraftfahrzeug nicht verzichten wollen oder können. Die
legalen Parkmöglichkeiten entsprechen in ihrer Anzahl nicht dem realen
Parkplatzbedarf. Hauptsächlich aus diesem Grund werden die Straßen und
Stichstraßen rund um die Commerzbank-Arena bei Heimspielen der Eintracht
Frankfurt regelmäßig zugeparkt. Im unmittelbaren Bereich der Commerzbank-Arena stehen
daher auch circa 7.000 Parkplätze für Personenkraftwagen zur Verfügung. Diese
Parkplatzkapazitäten befinden sich im Wesentlichen auf den großen drei
Flächenparkplätzen (Waldparkplatz, Parkplatz Gleisdreieck, Parkplatz
Isenburger Schneise) der Tiefgarage unter der Commerzbank-Arena und dem
Parkhaus Sandhofstraße. Darüber hinaus können auf Straßen begleitenden
Parkflächen noch weitere circa 1.500 bis 2.000 Parkplätze zur Verfügung
gestellt werden.
Die Städtische Verkehrspolizei ist
sich der daraus resultierenden vielfältigen Verkehrsbehinderungen bewusst
und setzt bei Veranstaltungen auch eine Pendelstreife ein, die
verkehrstechnisch relevante Örtlichkeiten rund um den Bereich der
Commerzbank-Arena überwacht. Zudem werden die beiden
Bewohnerregelungsbereiche von zwei Fußstreifen kontrolliert. Ziel der Verkehrsüberwachung ist es, durch
Sanktionierung, die eine abschreckende Wirkung entfalten soll, auf die
Regelbefolgung einzuwirken. Vor diesem Hintergrund muss darauf hingewiesen
werden, dass die Wirkung einer Verkehrsüberwachung häufig der Erwartungshaltung
insbesondere bei Großveranstaltungen aus mehreren Gründen nicht gerecht werden
kann. Im zu kontrollierenden Bereich treten häufig verschiedene
Verkehrsteilnehmende in Erscheinung, so dass kein "Lerneffekt" erzielt werden
kann. Die äußeren Umstände (zu wenige Parkmöglichkeiten) tragen ferner dazu
bei, dass Verkehrsregeln nicht eingehalten werden. Darüber hinaus ist die
Sanktionshöhe mit 10 bis 15 Euro so gering, dass diese von vielen
Verkehrsteilnehmenden sogar billigend in Kauf genommen wird. Der Bereich wird bei Veranstaltungen auch weiterhin
im Rahmen der personellen Möglichkeiten bestreift. Eine Steigerung der
Überwachungsdichte ist aufgrund begrenzter personeller Ressourcen jedoch
nicht möglich. Ein weiterer Baustein des
Verkehrskonzepts ist das am 1. April 2009 eingeführte Bewohnparken für den
Stadtteil Niederrad. Seit Einrichtung des Bewohnerparkens haben sich die
Bundesligaanstoßzeiten jedoch verändert, weshalb der Magistrat vorschlägt,
die Reservierungszeiten des Bewohnerparkens an die Veranstaltungszeiten
der Commerzbank-Arena wie folgt anzupassen. Die Reservierungszeiten würden
montags bis samstags von 7 bis 10 Uhr und von 15 bis 22 Uhr sowie sonntags von
13 bis 19 Uhr gelten. Die Anpassung verbessert einerseits die
Ahndungsmöglichkeiten und reduziert andererseits die Verkehrsbelastung.
Der Magistrat bittet den Ortsbeirat um ein entsprechendes Votum. Vertraulichkeit: Nein
dazugehörende Vorlage:
Anregung an den
Magistrat vom 24.11.2017, OM 2419
Antrag vom
20.09.2022, OF
554/5
Anregung an den Magistrat vom 07.10.2022, OM 2863