Fahrradabstellmöglichkeiten beim Umbau des Hauptbahnhofs einplanen und anbinden
Stellungnahme des Magistrats
Der Magistrat ist zu diesen Aspekten im Austausch mit der Deutschen Bahn, die ebenfalls bekräftigt, dass die Kombination aus Bahn und Rad sehr wichtig ist. Zusammen mit dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) hat die Deutsche Bahn die "Bike+Ride-Offensive" gestartet. In den nächsten Jahren sollen 100.000 zusätzliche Fahrradstellplätze an Bahnhöfen in Deutschland entstehen. Im Rahmen der verschiedenen Projekte rund um den Hauptbahnhof in Frankfurt am Main bestehen grundsätzlich Möglichkeiten, an verschiedenen Stellen mehr Fahrradstellplätze und zur Anbindung auch Radverkehrsanlagen zu schaffen. Die Planungen befinden sich jedoch noch in sehr unterschiedlichen Stadien. Zu berücksichtigen gilt es, dass am Hauptbahnhof die Flächen begrenzt sind und generell eine Vielzahl an Anforderungen umzusetzen ist. Da der Hauptbahnhof im stadtweiten Wegweisungsnetz als intermodaler Verknüpfungspunkt ein wichtiges Ziel darstellt, sollte nach Auffassung des Magistrats neben der bedarfsgerechten Quantität der Abstellanlagen auch die Qualität der Angebote (diebstahlsicher, wetterfest, kurze Umstiegswege) im Vordergrund stehen. Entlang der Straße "Am Hauptbahnhof" soll der Verkehrsraum neu geordnet werden und dabei unter anderem eine Radverkehrsinfrastruktur in der Nord-Süd-Richtung nach den Vorgaben des Beschlusses zur Fahrradstadt Frankfurt am Main entstehen. Anschlüsse an die angrenzenden Straßen sollen hierbei ebenfalls in den Blick genommen werden. Aktuell liegt bereits eine Planung zur Umgestaltung der Karlstraße vor, welche eine Verbesserung für den Radverkehr beinhaltet. Vorgesehen ist nach jetzigem Stand, zwischen der Friedensbrücke und dem Hauptbahnhof in der ersten Jahreshälfte 2021 eine eigenständige Radverkehrsführung in Richtung Norden einzurichten. Verzögerungen sind wegen der Bauarbeiten in der B-Ebene des Hauptbahnhofs jedoch möglich. Grundsätzlich gilt, dass der Hauptbahnhof aus allen Himmelsrichtungen an das Fahrradwegweisungsnetz angebunden und entsprechend beschildert wird. Bodenmarkierungen sind allerdings nicht geplant. Nach einer Rücksprache mit der Deutschen Bahn gestaltet sich die Situation bezüglich der Bike+Ride-Anlagen in Frankfurt am Main wegen des bevorstehenden Umbaus des Hauptbahnhofs etwas schwieriger, als dies beispielsweise bei Anlagen in Mainz oder Fulda der Fall war. Die Idee, die ehemalige Post- und Pakethalle unter dem Hauptbahnhof als einen Ort für Abstellplätze zu nutzen, hat sich bei näherer Untersuchung leider als ungeeignet erwiesen. Dies liegt insbesondere am für Radfahrer sehr ungünstigen Gefälle, aber auch wirtschaftlich würde es an der notwendigen Verhältnismäßigkeit fehlen. Auch der Magistrat ist der Ansicht, dass es einer adäquaten Alternativlösung bedarf und begrüßt die konzeptionelle Berücksichtigung des fahrenden und parkenden Radverkehrs bei der Umgestaltung des Areals rund um den Hauptbahnhof. Bei seinen Gesprächen mit der Deutschen Bahn über die künftige Gestaltung des Vorplatzes wird der Magistrat das Thema Radverkehr fortwährend einbeziehen.