Nachfragen zur wissenschaftlichen Begleitung der FUAS zur Umgestaltung des Oeder Wegs in eine Fahrradstraße

Zu

1. Der Verteilungsbereich wurde dem Ortsbeirat bei einem Termin am
2. September 2022 präsentiert und erläutert (siehe Planausschnitt unten). Vereinfacht gesagt, wurden neben dem Oeder Weg alle Seitenstraßen bis zur nächsten querenden Straße und alle Briefkästen in diesem Bereich bedient. Die studentischen Hilfskräfte der Frankfurt University of Applied Sciences (UAS) wurden angehalten, detailliert zu berichten, wo und wann die Handzettel verteilt wurden. Stichprobenweise wurde dies auch kontrolliert. Zu
3. Der Oeder Weg steht im Fokus der Betrachtung, da etwa die Maßnahmen zur Steigerung der Aufenthaltsqualität sich vor allem auf diesen Bereich beziehen. Gleichzeitig können die umliegenden Straßen indirekt betroffen sein (zum Beispiel durch Umbauten, Verkehrslenkung, Staus und Parkflächenreduzierung). Deshalb wurden auch die dortigen Bewohnerinnen und Bewohner aufgefordert, an der Umfrage teilzunehmen. Im Fragebogen gibt es dafür eigens eine Auswahlmöglichkeit. Wie oben erwähnt, umschließt der Untersuchungsbereich neben dem Oeder Weg selbst alle Straßen westlich und östlich vom Oeder Weg bis zur nächsten querenden Straße. Dies entspricht also den Bereichen, in denen die Handzettel und Flyer verteilt wurden. Zu
4. Die Frankfurt UAS hat sich für einen niederschwelligen Zugang zur Befragung unter Beachtung der höchsten Datenschutzstufe/Anonymität entschieden, kombiniert mit einer zielgruppenspezifischen Teilnahmeakquise. So sollten nur "Betroffene" angesprochen und eine größtmögliche Stichprobe generiert werden. Die Befragungen wurden bewusst nicht über die Untersuchungsräume hinaus publiziert. Dadurch wurde das Risiko vermindert, dass Personen teilnehmen, die nicht in dem Untersuchungsgebiet unterwegs sind. Gleichwohl kann es in Einzelfällen passieren, dass Links/QR-Codes weitergegeben werden. Durch wissenschaftliche Qualitätsstandards in der Fragebogenkonzeption sowie statistische Methoden und Kontrollen bei der Auswertung wird versucht, mögliche Manipulationen und Verzerrungen zu erkennen und zu selektieren. Die Teilnehmenden müssen sich zudem in der Umfrage einer Nutzergruppe zuordnen. Da es sich um ein im Sinne des Datenschutzes anonymisiertes Vorgehen handelt, ist eine eindeutige Zuordnung der Fragebögen zu einzelnen Personen nicht möglich. Durch eine Kontrolle der Daten gibt es aber die Gelegenheit, Fragebögen mit Mehrfachteilnahmen auszusortieren. Zu
5. Die Fragebögen wurden nicht in Papierform verteilt. Es handelte sich um Handzettel mit einer Erläuterung zur Befragung und einem Teilnahmelink beziehungsweise einem QR-Code. Die Umfrage wurde online durchgeführt, ergänzt durch persönliche Befragungen vor Ort. Rund 3.500 Hinweiszettel für die Befragung wurden an Anwohnende verteilt, außerdem 550 Stück an Gewerbetreibende. An Passantinnen und Passanten wurden 1.000 Flyer verteilt und vereinzelt Plakate im Straßenraum mit einem Hinweis zur Befragung aufgehängt. Es haben rund 1.250 Menschen teilgenommen, davon haben 934 den Fragebogen vollständig ausgefüllt. Zu
6. Die Umfrage wird im Hinblick auf die Nutzergruppen ausgewertet. Eine Gewichtung nimmt die Frankfurt UAS nicht vor, da sie als unabhängige Instanz in dem Projekt agiert. Es wird im weiteren Verlauf noch zwischen der Stadt und der Frankfurt UAS abzustimmen sein, ob eine Gewichtung der Ergebnisse sinnvoll ist. Zu
7. Verkehrszählungen wurden an aussagekräftigen Stellen entlang des Oeder Wegs und in augenscheinlich von Verkehrsverlagerungen betroffenen Seitenstraßen in Form von sogenannten Knotenstromzählungen oder Querschnittszählungen durchgeführt. Gezählt wurde u. a. im Einmündungsbereich Cronstettenstraße/Eckenheimer Landstraße, an der Falkensteiner Straße, in der Humbrachtstraße, in der Schwarzburgstraße und in der Finkenhofstraße. Die Zählungen fanden zu Vergleichszwecken, soweit möglich, vor und nach der Umgestaltung beziehungsweise den Teilschritten der Umgestaltung statt. Für zwei Zählstellen liegen Zahlen ab 2018 vor. 2020, 2021 sowie aktuell im Zuge der Nachher-Betrachtung Ende September 2022 gab es weitere Zählungen. Es gibt nun eine gute Vergleichsbasis insbesondere für den Vergleich von 2021 (vor Umsetzung der zweiten Umgestaltungsphase mit Einrichtung des Kfz-Modalfilters an der Holzhausenstraße) mit 2022 (rund fünf Monate nach der zweiten Umgestaltungsphase im Zeitraum Ostern 2022).