Konzept für Umgang mit Neozoen an der Nidda
Vorlagentyp: ST Magistrat
Inhalt
S A C H S T A N D :
Stellungnahme des
Magistrats vom 14.01.2013, ST 57 Betreff: Konzept für Umgang mit Neozoen an der Nidda Zu Frage 1: Ja, es liegen Untersuchungen zur Nilgans und zur
Nutria vor. Die Studie zur Nilgans an
verschiedenen städtischen Gewässern in der Stadt Frankfurt am Main wurde von
der Staatlichen Vogelschutzwarte in Frankfurt am Main betreut. Fazit der Untersuchung für Frankfurt
am Main: "Steuernde Eingriffe wie z. B. eine Bestandsregulierung dieser
Wasservogelarten im Stadtgebiet sind nicht erforderlich, denn die Nilgänse
stellen mit ihrem Aggressionsverhalten potenziell keine langfristige Gefahr für
andere Wasservogelarten dar." Für das Vorkommen der Nutria liegt eine
überregionale Studie vor. Fazit der Untersuchung, deren Ergebnisse auf die Stadt Frankfurt am Main übertragbar
sind: Eine Verdrängung der angestammten Fauna und eine Verringerung der
Artenvielfalt sind derzeit nicht zu befürchten. Zu Frage 2: Die alleinige Anwesenheit der Neozoen hat keinen
Einfluss, erst die Fütterung der Wasservögel durch den Menschen führt zu einer
geringeren Wasserqualität. Die Fütterung hat den Effekt, dass sich die Tiere an
den Fütterungsstellen konzentrieren und die Kotproduktion durch die Fütterung
gesteigert wird. Dies führt schließlich zur Verschmutzung des Gewässers mit
Exkrementen, da Gänse z. B. den Großteil der Nahrung sehr schnell umsetzen
und innerhalb einer Stunde die Nahrung als Kot wieder ausscheiden. Zu Frage 3: Da die Ausbreitung der Neozoen überregional
stattfindet, erscheint die Ausarbeitung eines Konzeptes ausschließlich für die
Stadt Frankfurt am Main nicht sinnvoll. Nach § 40(1) BNatSchG i. V. m. § 2
HAGBNatSchG ist die Obere Naturschutzbehörde zuständig, geeignete Maßnahmen zu
treffen, um einer Gefährdung von Ökosystemen, Biotopen und Arten durch Tiere
und Pflanzen nichtheimischer oder invasiver Arten entgegenzuwirken. Vertraulichkeit: Nein
dazugehörende Vorlage:
Auskunftsersuchen
vom 30.10.2012, V 530