Seniorenticket für Rentnerinnen und Rentner sowie Frankfurt-Pass-Inhaberinnen und Frankfurt-Pass-Inhaber zur Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs im Bereich des RMV
Vorlagentyp: ST Magistrat
Inhalt
S A C H S T A N D :
Stellungnahme des
Magistrats vom 08.03.2019, ST 579 Betreff: Seniorenticket für Rentnerinnen und
Rentner sowie Frankfurt-Pass-Inhaberinnen und Frankfurt-Pass-Inhaber zur
Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs im Bereich des RMV
In der Stadt
Frankfurt am Main wird speziell den Seniorinnen und Senioren bereits aktuell
eine ganze Reihe von ÖPNV-Tickets angeboten, die gegenüber einer "normalen"
Jahres- oder Monatskarte spürbar im Preis reduziert sind. Als jüngstes Produkt
verweist der Magistrat hier stellvertretend auf die 65-Karte Frankfurt, die als
Monats- oder als Jahreskarte von Bürgerinnen und Bürgern ab dem 65. Lebensjahr
erworben werden kann, wobei der Preis bei einem Jahresabonnement ca. 1,50
Euro/Tag entspricht. Bereits seit 1991 gibt es den Frankfurt-Pass. Er soll
wirtschaftlich schwächeren Bürgerinnen und Bürgern die Teilhabe ermöglichen,
indem Frankfurt-Pass-Berechtigten u.a. ÖPNV-Tickets vergünstigt angeboten
werden. Es dient zur Kenntnis, dass für 2017 bis 2019 für das Frankfurt-Pass
Haushalts-Soll jeweils 5,7 Mio. € zur Verfügung stehen. Das Haushalts-Ist
für 2017 lag bei rd. 4,9 Mio. €, wobei alleine für die Bezuschussung von
ÖPNV-Tickets rd. 3,7 Mio. € aufgewendet wurden. Eine zusätzliche Subventionierung über den
Frankfurt-Pass wäre grundsätzlich möglich. Wie bei allen anderen über den
Frankfurt-Pass bezuschussten ÖPNV-Tickets müsste dazu der Differenzbetrag
gegenüber dem Rhein-Main-Verkehrsverbund "Ticket-scharf" ausgeglichen werden.
Dies war und ist der Grund, warum ein Kinderfahrschein, der ein grundlegend
anderes Produkt darstellt, für Inhaberinnen und Inhaber des Frankfurt-Passes
nicht in Frage kommen kann. Konkret heißt das, dass erkennbar und zählbar sein
müsste, ob ein Kinderfahrschein regulär oder als subventionierte
Seniorenfahrkarte verkauft worden ist. Das ist im aktuellen System nicht
möglich. Im "Koalitionsvertrag CDU + SPD und
GRÜNE 2016-2021" wurde vereinbart zu prüfen, ob über den Frankfurt-Pass
zusätzliche bzw. noch breiter gestreute Vergünstigungen angeboten werden
können: Bewertung der Einkommensentwicklung und Anpassung der Einkommensgrenze
für die Bezugsberechtigung, Prüfung einer höheren Bezuschussung von
ÖPNV-Tickets als bisher und Prüfung der Bezuschussung von Tages- und
Einzelfahrkarten.
Gegenwärtig wird geprüft, ob und
wie eine Bezuschussung von Tages- und Einzelfahrkarten für
Frankfurt-Pass-Inhaberinnen und -Inhaber ermöglicht werden kann. Diese
Untersuchung ist noch nicht abgeschlossen. Aufgrund von gesetzlichen Vorgaben, Regularien und
technischen Randbedingungen werden ermäßigte Tages- und Einzelfahrkarten nicht
kurzfristig zu realisieren sein. Die Ertüchtigung der Vertriebskanäle
einschließlich der (unterschiedlichen) elektronischen Hintergrundsysteme wird
in jedem Fall zeit- und kostenaufwändig. Vertraulichkeit: Nein
dazugehörende Vorlage:
Anregung an den Magistrat vom 13.08.2018, OM 3511