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Digitale Unterstützung für Senioren im Ortsbezirk 10: Information, Schutz und Teilhabe

Vorlagentyp: ST Magistrat

Stellungnahme des Magistrats

Die gesellschaftlichen Veränderungen aufgrund der Digitalisierung und die daraus resultierenden Lern- und Hilfsbedarfe von älteren Menschen sind für die Stadt Frankfurt wichtiges Thema. Es gilt, Bürger:innen im gesellschaftlichen Wandel durch die Digitalisierung zu unterstützen. Der Magistrat ist sich der Verantwortung bewusst, Bürger:innen durch digitale und nicht-digitale Rahmenbedingungen ein selbstbestimmtes und selbständiges Leben bis ins hohe Alter zu ermöglichen. Unterstützungsangebote, Anlaufstellen und Kooperationspartner im Ortsbezirk 10 Aktuell gibt es im gesamten Stadtbereich 20 Anlaufstellen für ältere Menschen rund um das Thema Digitalisierung. Konkrete Lern- und Hilfsangebote bei digitalen Fragen und Herausforderungen für ältere Menschen gibt es für die Stadtteile des Ortsbezirks 10 (Berkersheim, Bonames, Eckenheim, Frankfurter Berg, Preungesheim) im Begegnungs- und Servicezentrum Eckenheim. Im dort beheimateten Internetcafé "Kontakt" des Frankfurter Verbandes werden Ratsuchende bei Fragen zum Smartphone, Tablet oder Laptop in Form von Einzelhilfe beraten. Darüber hinaus besteht das Angebot, Tablets auszuleihen und in Kombination mit Einzeltreffen begleitet den Umgang zu erlernen. Im benachbarten Ortsbezirk 9 befindet sich zudem das Café Anschluss (Dornbusch). Dort werden zahlreiche Kurse und Gruppen rund um das Thema Digitalisierung für ältere Menschen angeboten. Über die bestehenden Angebote werden ältere Menschen in den Stadtteilen über das Programm des Begegnungszentrums informiert, das sowohl als Printversion, als auch online verfügbar ist. Angebote zum Schutz vor Betrug Das wichtige Thema der Cyberkriminalität wird immer wieder zum Gegenstand von Vorträgen innerhalb der verschiedenen Einrichtungen der Begegnungsstätten für ältere Menschen in Frankfurt gemacht. Diese finden größtenteils im Café Anschluss (Dornbusch) statt. Die Abteilung Seniorenprävention des Polizeipräsidiums Frankfurt informiert regelmäßig über Betrugsmaschen, die sich auf den analogen Bereich fokussieren, wie z.B. Schockanrufe mit vermeintlichen Polizeibeamt:innen oder der Enkeltrick. Die Mitarbeitenden können für Infoveranstaltungen in verschiedenen Einrichtungen angefragt werden. Das gleiche gilt für die Schutzleute vor Ort, ein weiteres Angebot der Polizei. Ehrenamtliche und Fachkräfte für die digitale Unterstützung von Senior:innen Für Fragen rund um das Freiwilligenmanagement stehen die Ehrenamts- bzw. Freiwilligenagentur der AWO Frankfurt am Main sowie das Bürgerinstitut zur Verfügung. Zudem nutzen verschiedene Träger Internetplattformen wie "nebenan.de", um Ehrenamtliche für eine digitale Unterstützung von Senior:innen zu gewinnen. Die Weiterbildung von Haupt- und Ehrenamtlichen im Bereich der digitalen Unterstützung von Senioren ist Teil des Projekts "Digitale Teilhabe im Alter quartiersnahe Versorgung in Frankfurt (siehe unten). Wirksamkeit der digitalen Unterstützungsangebote Im Juni 2024 startete ein auf drei Jahre angelegtes Tandemprojekt zwischen dem Jugend- und Sozialamt und dem Forschungszentrum FUTURE AGING der Frankfurter University of Applied Sciences. Im Rahmen der Studie wird, auf der Grundlage der Vorarbeit des Seniorenbeirates, stadtteilorientiert die Angebotsstruktur im Bereich Digitalisierung für ältere Menschen detailliert aufgeschlüsselt. Ziel ist, ein möglichst vollständiges Bild des Ist-Stands der digitalen Hilfsstruktur in Frankfurt am Main zu erstellen. Die Zusammenstellung der Angebote soll im Frühjahr 2025 veröffentlicht werden. Dieser Analyse folgt in einem zweiten Schritt der Aufbau eines Netzwerks von relevanten Stakeholdern. In Zusammenarbeit mit haupt- und ehrenamtlich Tätigen sollen langfristig und zielgruppengerecht digitale Kompetenzen im jeweiligen Stadtteil ausgebaut werden. Dabei steht im Fokus, gerade benachteiligte ältere Menschen zu befähigen, Digitalität in den für sie wichtigen Bereichen ihres Lebens einsetzen zu können. Teil dessen ist die Entwicklung eines Konzepts zur Schulung von Haupt- und Ehrenamtlichen, um (erste) digitale Hilfe leisten zu können. Das innovative Potential der beschriebenen Kooperation liegt dabei auf: - Der stadtteilspezifischen Analyse von bestehenden Angeboten. - Der (Weiter-) Entwicklung von stadtteilspezifischen Angeboten gemeinsam mit den Expert:innen vor Ort mit langfristiger Wirkung. - Der Fokussierung auf benachteiligte ältere Menschen. - Der Entwicklung eines Konzepts zur digitalen Schulung von Haupt- und Ehrenamtlichen. Das Projekt DiTA (Digitale Teilhabe im Alter der Frankfurt University of Applied Sciences) erarbeitet ein solides Fundament und wegweisende Strukturen für die Umsetzung von Lern- und Unterstützungsangeboten für Senior:innen in Frankfurt am Main, an denen die Wirkung der Maßnahmen gemessen werden kann.

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