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Grundversorgung mit Bankdienstleistungen über Sparkassenbus sicherstellen

Vorlagentyp: ST Magistrat

Stellungnahme des Magistrats

Der Magistrat steht im regelmäßigen Austausch mit der Frankfurter Sparkasse und hat im Rahmen der aktuellen Anfrage des Ortsbeirates 11 (wie zuvor schon in anderen Fällen von beabsichtigten Filialschließungen der Frankfurter Sparkasse) den Dialog gesucht. Hierzu fand eine Telefonkonferenz am 10.01.2022 mit der Wirtschaftsförderung statt. Die Frankfurter Sparkasse machte im Austausch mit dem Magistrat erneut deutlich, dass sich durch die Digitalisierung das Kundenverhalten verändert hat und sich die Kundenfrequenzen zugunsten der digitalen Angebote verschieben. Dieses veränderte Nutzerverhalten wurde durch die Corona-Krise beschleunigt, was auch parallel im stationären Einzelhandel zu beobachten ist. Die zum Teil deutlich verminderten Kundenfrequenzen in den Filialen führen zur Schließung der Standorte, die wirtschaftlich nicht mehr tragfähig sind. Die Frankfurter Sparkasse reagiert auf die Änderung des Kundenverhaltens insbesondere mit dem Ausbau des digitalen Service- und Beratungsangebotes um ein Digitales Beratungs-Center und ein Digitales Geschäftskunden-Center mit einem Telefon-, Email- und Videochatangebot Montag bis Freitag von 8.00 Uhr bis 20.00 Uhr. Außerdem wird darauf verwiesen, dass man mit 43 Standorten immer noch über das dichteste Filialnetz aller Banken in Frankfurt am Main verfüge. Das Angebot wurde zwischenzeitlich erweitert durch kostenfreie Mobilitätsangebote (Taxigutscheine bei eingeschränkter Mobilität), Online-Nutzer Seminare und Sprechstunden in Seniorenzentren (Riederwald). Begleitend verfolgt das Beschwerdemanagement der Sparkasse den Prozess der Filialschließungen sehr genau, um die Kundenbedürfnisse zu ermitteln. Die Angebote wurden von der Zielgruppe von niemandem genutzt. Die Bargeldversorgung und Abwicklung einfacher Bankgeschäfte durch SB-Automaten ist mit dem Fortbestand der SB-Angebote in den bisherigen Fällen weiterhin unbeschränkt verfügbar. In der Stadt Frankfurt am Main gibt es darüber hinaus ein engmaschiges Netz an Geldautomaten sowie die Möglichkeit, Geld in den Supermärkten vor Ort abzuheben. Das Modell eines Sparkassenbus-Angebotes wird aus Sicht der Fraspa aus mehreren Gründen verworfen (wurde bereits in den 80er Jahren im Modell getestet): geringere Sicherheit in einem mobilen Bus, Räumliche Enge in der Pandemie, barrierefreie Haltplätze nötig (meist nur an ÖPNV-Haltestellen, dort Behinderung des regulären Busverkehrs) und der Nutzen-Kosten-Aufwand steht nicht im Verhältnis. Außerdem wurden vergleichbare Angebote von Kunden nicht nachgefragt. Der Magistrat der Stadt Frankfurt am Main steht weiterhin im Austausch mit der Frankfurter Sparkasse im Interesse der Aufrechterhaltung der infrastrukturellen Grundversorgung in den Stadtteilen. Der Magistrat bringt hierbei die Belange der betroffenen Personengruppen in den Stadtteilen ein, er hat jedoch keinen direkten Einfluss auf die wirtschaftlichen Entscheidungen von Anstalten öffentlichen Rechts und kann nicht in die Geschäftstätigkeit der Frankfurter Sparkasse eingreifen.