Kanalüberprüfung Fritz-Erler-Straße, 60437 Frankfurt/Nieder-Eschbach, in Höhe der Hausnummern 20/27
Stellungnahme des Magistrats
In der Fritz-Erler-Straße, 60437 Frankfurt/Nieder-Eschbach, in Höhe der Hausnummern 20/27, beobachten Anwohner, dass bei Regen ein Kanalschacht häufiger überstauen soll. Das austretende Wasser überflutet dabei die Straße, wodurch in der Folge auch Keller vollgelaufen seien. Der Bereich wurde zunächst vor Ort von Mitarbeitern des Kanalbetriebs der Stadtentwässerung Frankfurt am Main (SEF) überprüft. Im Ergebnis konnten keine Hinweise auf die beschriebenen Überflutungsszenarien gefunden werden. In einem weiteren Schritt wurden die hydraulischen Verhältnisse überprüft. Die Ergebnisse der Kanalnetzberechnung zeigen, dass das bestehende Mischwassersystem in Nieder-Eschbach im Bereich der Fritz-Erler-Straße hydraulisch überlastet ist. Bereits im Bestand kommt es ab einem 2-jährlichen Regenereignis zu rechnerischem Überstau in diesem Bereich. Die Beobachtungen der Anwohner bestätigen damit die Berechnungsergebnisse. Die hydraulische Sanierungsplanung steht noch aus, die Vergabe befindet sich in der Vorbereitung. Die Priorität zur hydraulischen Sanierung ist als hoch eingestuft. Für den Fall, dass aus dem Kanal austretendes Wasser Keller fluten sollte, sei auf die Eigenvorsorge auf den Grundstücken verwiesen. Es liegt in der Verantwortung von Grundstückseigentümer*innen, ihre Gebäude einerseits gegen Rückstau aus dem Kanal (korrekt ausgeführte und funktionsfähige Rückstausicherung sowie intakte Grundstücksentwässerungsanlagen) und andererseits gegen die oberflächige Überflutung zu sichern. Kritische Bereiche sind hier z. B. Lichtschächte oder Kellereingänge. Ein solcher Objektschutz im Rahmen der Eigenvorsorge ist insbesondere dann wichtig, wenn sich die Grundstücke topographisch tiefer als die Straßenoberkante oder an einer Hanglage befinden.