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Hochwasserschutz: Gespräche mit Bad Homburg aufnehmen zur Renaturierung des Eschbachs und der Schaffung von Retentionsräumen

Vorlagentyp: ST Magistrat

Stellungnahme des Magistrats

Die Anregung des Ortsbeirats entspricht den Zielsetzungen des Beschlusses der Stadtverordnetenversammlung vom 31.01.2022, § 1478 (NR 274). Demnach wurde der Magistrat beauftragt, die Möglichkeiten für den Ausbau des Hochwasserschutzes an sämtlichen Bächen im Frankfurter Stadtgebiet zu untersuchen und diese mit einer ökologischen Aufwertung der Gewässer zu kombinieren. Weiterhin sollen mit den Oberliegern der Gewässer Gespräche aufgenommen werden, um eine einzugsgebietsbezogene Betrachtung von Maßnahmen zu ermöglichen. Bezogen auf den Eschbach ist die Stadt Frankfurt am Main, vertreten durch die Stadtentwässerung Frankfurt am Main (Eigenbetrieb 68 - SEF) und das Umweltamt (Amt 79), bereits im direkten Kontakt und Austausch mit den Vertreter:innen der Stadt Bad Homburg. Ein wirksamer, ökologisch verträglicher Hochwasserschutz ist nur unter Berücksichtigung des gesamten Einzugsgebiets und unter Einbeziehung der Oberlieger möglich. Im Rahmen eines Termins im diesjährigen Sommer wurden unter anderem die o.g. Punkte zum naturnahen Ausbau (Renaturierung) und der Schaffung von Retentionsraum sowie zusätzlich das Thema Abflussverschärfung infolge der Ausweisung von Neubaugebieten erörtert. Hierzu ist festzuhalten, dass die Stadt Bad Homburg bei der Ausweisung von Neubaugebieten eine ähnliche Strategie wie die Stadt Frankfurt am Main verfolgt. Zur Stärkung des natürlichen Wasserhaushalts und zur Reduzierung von Abflussspitzen im Gewässer werden Dachbegrünungen und Retentionszisternen vorgeschrieben und Stauraumkanäle vorgesehen. Bad Homburg hat auch Maßnahmen zum naturnahen Gewässerausbau, hauptsächlich an den Nebengewässern, umgesetzt. Die Schaffung von natürlichen Retentionsräumen in den Auen und/oder technischen Rückhaltemaßnahmen auf der Gemarkung der Stadt Bad Homburg wird durch die jeweiligen Akteure grundsätzlich unterstützt. Ein aktuelles Konzept liegt aufgrund einer veralteten Datengrundlage nicht vor. Der Magistrat wird die Gespräche mit der Stadt Bad Homburg mit dem Ziel fortsetzen, eine gemeinsame, überörtliche und auf das ganze Einzugsgebiet bezogene Planung für den Hochwasserschutz am Eschbach zu ermöglichen. Die dafür notwendigen Abstimmungen sowie die Planung eines tragfähigen Konzeptes sind jedoch mit erheblichem Aufwand verbunden und nur mittel- bis langfristig umzusetzen. Neben verfügbaren personellen und finanziellen Ressourcen und einer guten Kooperation mit den Oberliegern ist auch die Flächenverfügbarkeit an den Gewässern ein wesentlicher Faktor bei der Planung und Umsetzung von Maßnahmen.