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"Safer Spaces" für Frauen in der Innenstadt und Altstadt

Vorlagentyp: ST Magistrat

Stellungnahme des Magistrats

"Safer Spaces for Queer People" ist eine Initiative des Magistrats in Zusammenarbeit mit der Polizei und Vertreter:innen der queeren Communities. Sie ist im Rahmen des kommunalen LSBTIQ*Koordinierungskreises entstanden. Der LSBTIQ* Koordinierungskreis wurde von Bürgermeisterin Dr. Nargess Eskandari-Grünberg und dem Polizeipräsidenten Stefan Müller im Herbst 2022 ins Leben gerufen und wird von der Stabstelle Antidiskriminierung organisiert. Hintergrund waren die gewalttätigen Übergriffe und diskriminierenden Anfeindungen gegen Angehörige der queeren Communities im Regenbogenviertel. "Safer Spaces for Queer People" bieten Betroffenen von queerfeindlicher Gewalt niederschwellige Opferschutz und Opferhilfe an und sind von außen anhand eines speziellen Tür-Stickers erkennbar. Die Mitarbeiter:innen in den "Safer Spaces for Queer People" erhalten Handlungsanweisungen und werden durch speziell organsierte Schulungen auf ihre Aufgabe vorbereitet und gestärkt. Die "Safer Spaces for Queer People" Initiative befindet sich derzeit noch in der Pilotphase. In Zusammenarbeit mit Polizei und Präventionsrat entwickelt der Magistrat spezielle Sensibilisierungsmodule für die "Safer Spaces for Queer People"-Partnergeschäfte und bereitet die Schulungen für Mitarbeiter:innen vor. Parallel dazu läuft die Anwerbung weiterer Geschäfte. Ziel der gesellschaftlichen Intervention war von Anfang an, nicht nur unmittelbaren Opferschutz und Opferhilfe anzubieten, sondern die Entstehung von Gewalt im sozialen Nahraum bereits im Vorfeld zu verhindern und weiteren Gewaltausbrüchen vorzubeugen. Dazu gehören Öffentlichkeitskampagnen und stadtteilspezifische Sicherheitskonzepte. Eine Ausweitung der "Safer Spaces for Queer People" auf weitere Stadtteile ist angestrebt. Dabei sei jedoch zu bedenken, dass in vielen Gastronomiebetrieben und Einzelhandelsgeschäften extremer Zeitdruck und hohe Personalfluktuation herrschen. Hinzu kommt der Bedarf an Mehrsprachigkeit, sowohl von Seiten der "Hilfesuchenden" als auch von Mitarbeiter:innen aus den "Safer Spaces for Queer People"-Partnergeschäften. Welche konkreten Anforderungen und Bedarfe sich daraus ergeben, wird die Evaluation der Pilotphase zeigen. Diese läuft Ende 2024 aus. Grundsätzlich begrüßt der Magistrat die Anregung des Ortsbeirates, "Safer Spaces" für Frauen in der Innenstadt und Altstadt einzuführen. Jedoch sollte zunächst die Auswertung der Pilotphase der "Safer Spaces for Queer People"-Kampagne im Regenbogenviertel abgewartet werden, um dann über eine bedarfsgerechte und strategische Ausdehnung auch für Frauen zu beraten.