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Bahnhofsviertelnacht erhalten, offene Fragen beantworten!

Vorlagentyp: ST Magistrat

Stellungnahme des Magistrats

Die Fragen des OBR 01 beantwortet der Magistrat wie folgt:

  1. Aus welchen konkreten Gründen wurde die diesjährige Bahnhofsviertelnacht kurzfristig abgesagt? Eine Abfrage des Hauptamtes und Stadtmarketings zur Erarbeitung des Programmkonzeptes hat ergeben, dass sich lediglich fünf Institutionen mit Programmpunkten bei der Bahnhofsviertelnacht 2022 beteiligt hätten. Dementsprechend hätten Konzept und Ziel, die Pluralität des Bahnhofsviertels herauszustellen, nicht erreicht werden können. Zum anderen wären logistische, infrastrukturelle, personelle und sicherheitsrelevante Leistungen erforderlich gewesen, die gegenwärtig aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Veranstaltungssektor schlechter und nur zu erheblich erhöhten Kosten verfügbar sind.
  2. Wann wurde die Entscheidung getroffen? Die Entscheidung für die Absage wurde am 01.06.2022 getroffen.
  3. Wann wurde die Bevölkerung über die Entscheidung informiert und auf welchem Wege? Die Institutionen, die zu einer Teilnahme an der BHVN eingeladen wurden, erhielten am 03.06.2022 eine Absage per E-Mail.
  4. Wer wurde in die Beratung zur Entscheidungsfindung einbezogen? Das Entscheidungsgremium bestand aus Vertretern des Dezernat I und den Veranstaltern der BHVN (i.e. Hauptamt und Stadtmarketing und TCF).
  5. Ist es durch personelle Unterstützung weiterer Akteure möglich, die diesjährige Bahnhofsviertelnacht dennoch stattfinden zu lassen? Es erfolgten wenige Zusagen auf die Anfrage zur Teilnahme an der BHVN 2022, wodurch nicht alle Facetten des Viertels repräsentiert gewesen wären. Die BHVN ist in erster Linie eine Indoor-Veranstaltung. Institutionen und Vereine machen ihre Räumlichkeiten zugänglich und bieten Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Einige Akteure, die in den Vor-Corona-Jahren teilgenommen haben, hätten aufgrund diverser Hygienekonzepte in diesem Jahr keine Teilnahme in den geschlossenen Räumlichkeiten ermöglichen können. Die Durchführung der BHVN ist daher im Jahr 2022 nicht mehr möglich. Das City - und Stadtteilmarketing und die TCF sind mit dem Gewerbeverein Treffpunkt Bahnhofsviertel e.V., dem Gewerbeverein Wiesenhüttenplatz e.V. und weiteren Akteuren des BHV in Kontakt. Die Vereine planen in diesem Jahr noch eine Veranstaltung zur Präsentation und Imageförderung des Bahnhofsviertels. Dafür stellt das Hauptamt/City- und Stadtteilmarketing eine Förderung in Höhe Euro 50.000 (brutto) in Aussicht. Zudem besteht ein Austausch darüber, wie die BHVN in den nächsten Jahren nachhaltiger gestaltet werden kann.
  6. Der Magistrat spricht unter anderem von coronabedingtem Zeit- und Personalmangel. Wurden andere stattfindende Veranstaltungen wie das Museumsuferfest oder die Dippemess gegenüber der Bahnhofsviertelnacht bevorzugt und wenn ja, aus welchen Gründen? Die Dippemess oder das Museumsuferfest sind Feste, die durch die TCF als Veranstalter organisiert werden. Die Finanzierung erfolgt durch Einnahmen und Haushaltsmittel der TCF GmbH. Die Bahnhofsviertelnacht hat keine Einnahmen und keine Finanzierungsgrundlage. Auch deswegen konnte die ohne Einnahmen finanzierte BHVN nicht durchgeführt werden.
  7. Ist der Magistrat noch davon überzeugt, dass das Citymarketing die geeignete Institution zur Planung der BHVN ist? Das City- und Stadtteilmarketing ist in erster Linie ein Marketingakteur der Stadt Frankfurt am Main und wirkt gezielt unterstützend in Innenstadt und in die Stadtteile mit Einkaufslagen. Das City- und Stadtteilmarketing ist per se keine Veranstaltungsorganisation für die Durchführung von Festen. Veranstaltungen werden durch private Organisationen, Gewerbevereine und seitens der Stadt von der TCF organisiert und durchgeführt. Aktuell wird geprüft, in welcher Form die BHVN zukünftig durchgeführt und wer Veranstalter sein wird.
  8. Ist der Magistrat zudem der Meinung, dass die Bahnhofsviertelnacht in "Peter-Feldmann-Sonnenuntergang" umbenannt werden sollte, die eine dringend benötigte Bühne für eine weitere mitreißende Eröffnungsrede unseres Oberbürgermeisters bieten würde, und kann der Magistrat dafür kurzfristig einen Pokal zur Verfügung stellen, den der Oberbürgermeister medienwirksam in einem Triumphzug vom Römer in die Kaiserstraße tragen kann? An der Konzeptionierung der BHVN 2023 wird das City- und Stadteilmarketing gemeinsam mit der TCF und den Akteuren des Bahnhofsviertels und dem OBR 1 arbeiten. Siehe auch Antwort zu 5.
  9. Plant der Magistrat im Jahr 2023 eine Bahnhofsviertelnacht zu veranstalten? Wenn Geld für die BHVN zur Verfügung gestellt wird, hält der Magistrat an der Bahnhofsviertelnacht auch in Zukunft fest. Die BHVN ist eine Indoor-Veranstaltung. Ziel ist es den zahlreichen Institutionen, dem Gewerbe und den Vereinen eine Plattform zu bieten, auf der sie sich und ihre Arbeit präsentieren können. Besucherinnen und Besucher sollen durch die Bahnhofsviertelnacht die Vielfalt und Pluralität des Viertels kennenlernen und dazu eingeladen werden, es erneut zu besuchen. Die Qualität der Veranstaltung und die nachhaltige Imagewirkung nach Innen und Außen stehen dabei für den Stadtteil im Fokus.
  10. Hält der Magistrat die Finanzierung der Bahnhofsviertelnacht über die Tourismusabgabe weiterhin für die Beste Lösung? Die Finanzierung der BHVN erfolgte in den vergangenen Jahren institutionell über die Tourismusabgabe. Die Kosten, die für die Realisierung der BHVN anfallen, haben sich, auch auf Grund der sicherheitsrelevanten Auflagen, in den letzten Jahren mehr als verdreifacht. Der Magistrat berät über die zukünftige Finanzierung der BHVN, um die finanzielle Sicherung des Stadtteilfestes nachhaltig zu wahren.

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