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Digitale Unterstützung für Senioren im Nordend: Information, Schutz und Teilhabe

Vorlagentyp: ST Magistrat

Stellungnahme des Magistrats

Zu den Fragen 1 und 2: Die gesellschaftlichen Veränderungen aufgrund der Digitalisierung und die daraus resultierenden Lern- und Hilfsbedarfe von älteren Menschen sind für die Stadt Frankfurt wichtiges Thema. Es gilt, Bürger:innen im gesellschaftlichen Wandel durch die Digitalisierung zu unterstützen. Der Magistrat ist sich der Verantwortung bewusst, Bürger:innen durch digitale und nicht-digitale Rahmenbedingungen ein selbstbestimmtes und selbständiges Leben bis ins hohe Alter zu ermöglichen. Aktuell gibt es im gesamten Stadtbereich zwanzig Anlaufstellen für ältere Menschen rund um das Thema Digitalisierung. Konkrete Lern- und Hilfsangebote bei digitalen Fragen und Herausforderungen für Senior:innen gibt es im Nordend im Mehrgenerationenhaus Nachbarschaftszentrum Ostend in der Waldschmidtstraße 39. Im Rahmen des Offenen Treffs "Café Computerkram" werden jeden Mittwoch von 16-18 Uhr Fragen rund um Computer, Internet, Smartphone und Tablet von einem Team von Ehrenamtlichen beantwortet. Interessierte und Hilfesuchende können ohne Anmeldung Unterstützung erhalten. Das Angebot ist kostenfrei. Ein weiteres Angebot des Frankfurter Verbandes befindet sich, nur wenige Straßen weiter, im Begegnungs- und Servicezentrum Bornheim/Ostend, Rhönstraße 89. Dort wird durch die Leitung Einzelhilfe auf Anfrage angeboten. Eine 60-minütige Einzelhilfe kostet zehn Euro. Zudem können donnerstags von 15-17 Uhr im "Petit Internet Café" zwei Laptops vor Ort genutzt werden. Dort werden auch Beratung und Hilfe angeboten. Darüber hinaus kommen Ehrenamtliche und Mitarbeiter:innen des Café Anschluss (Dornbusch) zu Kursen und Vorträge regelmäßig in die Begegnungsstätte. Zu Frage 3: Über die bestehenden Angebote werden ältere Menschen in den Stadtteilen über das Programm der beiden Einrichtungen informiert. Das Programm ist sowohl als Printversion, als auch online verfügbar. Zudem werden Veranstaltungen und Kurse in Wochenblättern und teilweise auch auf der Internetplattform "nebenan.de" beworben. Zu Frage 4: Das wichtige Thema der Cyberkriminalität wird immer wieder zum Gegenstand von Vorträgen innerhalb der verschiedenen Einrichtungen der Begegnungsstätten für ältere Menschen in Frankfurt gemacht. Diese finden größtenteils im Café Anschluss (Dornbusch) statt. Die Abteilung Seniorenprävention des Polizeipräsidiums Frankfurt informiert regelmäßig über Betrugsmaschen, die sich auf den analogen Bereich fokussieren, wie z.B. Schockanrufe mit vermeintlichen Polizeibeamt:innen oder der Enkeltrick. Die Mitarbeitenden können für Infoveranstaltungen in verschiedenen Einrichtungen angefragt werden. Das gleiche gilt für die Schutzleute vor Ort, ein weiteres Angebot der Polizei. Zu Frage 5: Für Fragen rund um das Freiwilligenmanagement stehen die Ehrenamts- bzw. Freiwilligenagentur der AWO Frankfurt am Main sowie das Bürgerinstitut zur Verfügung. Zudem nutzen verschiedene Träger Internetplattformen wie "nebenan.de", um Ehrenamtliche für eine digitale Unterstützung von Senior:innen zu gewinnen. Zu Frage 6: Im Juni 2024 startete ein auf drei Jahre angelegtes Tandemprojekt zwischen dem Jugend- und Sozialamt und dem Forschungszentrum FUTURE AGING der Frankfurter University of Applied Sciences. Im Rahmen der Studie wird, auf der Grundlage der Vorarbeit des Seniorenbeirates, stadtteilorientiert die Angebotsstruktur im Bereich Digitalisierung für ältere Menschen detailliert aufgeschlüsselt. Ziel ist, ein möglichst vollständiges Bild des Ist-Stands der digitalen Hilfsstruktur in Frankfurt am Main zu erstellen. Die Zusammenstellung der Angebote soll im Frühjahr 2025 veröffentlicht werden. Dieser Analyse folgt in einem zweiten Schritt der Aufbau eines Netzwerks von relevanten Stakeholdern. In Zusammenarbeit mit haupt- und ehrenamtlich Tätigen sollen langfristig und zielgruppengerecht digitale Kompetenzen im jeweiligen Stadtteil ausgebaut werden. Dabei steht im Fokus, gerade benachteiligte ältere Menschen zu befähigen, Digitalität in den für sie wichtigen Bereichen ihres Lebens einsetzen zu können. Teil dessen ist die Entwicklung eines Konzepts zur Schulung von Haupt- und Ehrenamtlichen, um (erste) digitale Hilfe leisten zu können. Das innovative Potential der beschriebenen Kooperation liegt dabei auf: - Der stadtteilspezifischen Analyse von bestehenden Angeboten. - Der (Weiter-) Entwicklung von stadtteilspezifischen Angeboten gemeinsam mit den Expert:innen vor Ort mit langfristiger Wirkung. - Der Fokussierung auf benachteiligte ältere Menschen. - Der Entwicklung eines Konzepts zur digitalen Schulung von Haupt- und Ehrenamtlichen.

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