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Goethe-Ginkgo mit Sitzbank für den Römerberg

Vorlagentyp: ST Magistrat

Stellungnahme des Magistrats

Der Wunsch nach mehr Bäumen in der Stadt ist nachvollziehbar und begründet. Aber gerade die diesjährige Dürre zeigt auf, dass die Baumstandorte nachhaltig sein müssen. Einzelne Bäume an solch exponierten Stellen haben immer einen schweren Stand. Generell kann man sagen, dass Straßen- und Platzbäume in versiegelten Flächen auf Extremstandorten stehen. Dies ist gerade in diesen Wochen im gesamten Stadtgebiet zu sehen und mit immensem Aufwand wird derzeit versucht, die Schäden am Stadtgrün zu minimieren. Am Beispiel des ehemaligen Baumstandortes an der Alten Nikolaikirche ist dies gut darstellbar: Im Jahr 2001 wurde im Rahmen der Aufbauarbeiten zum Weihnachtsmarkt einer dort stehenden Platane (gepflanzt Anfang der 80er Jahre) die halbe Krone von einem LKW zerstört. Der Baum musste gefällt werden. Aufgrund der extrem schlechten Standortbedingungen (zu kleine Baumscheibe wg. Trassensituation, Druck durch Veranstaltungen, Strahlungshitze, usw.) sollte kein Baum mehr gepflanzt werden. Inspiriert durch die damaligen Geburtstagsfeierlichkeiten zu Ehren des großen Frankfurter Dichters und Naturforschers Johann Wolfgang von Goethe entschied man sich zur Reaktivierung des Standortes und zur Pflanzung eines Ginkgos. Neun Jahre hat dieser Baum eine permanente Sonderbehandlung durch das zuständige Fachamt bekommen, die lediglich dazu diente, dass er nicht früher abgestorben ist. 2012 wurde der abgestorbene Ginkgo entfernt und der Baum-Standort wegen der genannten Gründe aufgegeben. Um hier einen nachhaltigen Baumstandort zu schaffen, wäre die Entsieglung einer Fläche von 3 mal 3 Metern bei einer Tiefe von 1,5 Metern und entsprechende Leitungsfreiheit notwendig. Dieses Baumbeet darf nicht versiegelt, sondern sollte unterpflanzt werden. Um die Maßnahme nachhaltig zu gestalten, sollten mindestens drei Ginkgo gepflanzt werden, da Bäume im Verbund besser gedeihen. Dementsprechend müsste dann wiederum das Beet vergrößert werden. Da diese Fläche jedoch nicht vorhanden ist, da die jährlich wiederkehrenden Veranstaltungen (Weihnachtsmarkt, Ironman, etc.) auch ihren Platz beanspruchen, hat der Magistrat davon Abstand genommen, hier wieder einen Baum zu pflanzen.