Preungesheimer Tauschbox

S A C H S T A N D : Stellungnahme des Magistrats vom 16.12.2019, ST 2261 Betreff: Preungesheimer Tauschbox In Frankfurt am Main gibt es seit zehn Jahren offene Bücherschränke. Insgesamt sind mittlerweile rund 70 dieser Schränke im gesamten Stadtgebiet zu finden. Der Magistrat hat grundsätzlich positive Erfahrungen mit diesen Bücherschränken gesammelt und schätzt sehr das Engagement der Ortsbeiräte und der Bücherschrankpatinnen und -paten. Dem Inhalt eines offenen Bücherschranks ist ein klarer Rahmen gesetzt: nur Bücher dürfen eingestellt und entnommen werden. Grundsätzlich unterstützt der Magistrat die Idee von Nachhaltigkeit und Nachbarschaftshilfe, die auch hinter dem Wunsch nach einer öffentlichen Tauschbox für Alltagsgegenstände steht. Allerdings bestehen gegen Tauschboxen im öffentlichen Raum auch ernsthafte Bedenken: - In den Bücherschränken finden sich immer wieder Bücher, die entsorgt werden müssen, weil Inhalt und Zustand keine weitere Nutzung erwarten lassen. Zudem wird auch immer wieder Müll abgelegt, der von den zuständigen Patinnen und Paten entsorgt wird. Der Magistrat geht aufgrund dieser Erfahrungen davon aus, dass auch in einer "Tauschbox" erhebliche Mengen an Müll abgelegt werden. - Zudem sind bei einer "Tauschbox" Art und Größe der eingestellten Objekte nicht klar definiert. So ist davon auszugehen, dass auch Gegenstände eingestellt werden, die abgenutzt und defekt sind oder aufgrund ihrer Größe die Tauschbox beschädigen können. - Ein weiteres Risiko einer frei zugänglichen Tauschbox ist, dass Kinder möglicherweise für sie gefährliche oder ungeeignete Gegenstände entnehmen und so unnötig gefährdet werden. - Generell besteht die Gefahr, dass - vor allem große - Dinge auf der Fläche neben der Tauschbox abgestellt werden. Dies wirkt sich negativ auf das Erscheinungsbild der Stadt aus. Beschädigungen und Müllablagerungen im Umfeld der Tauschbox führen zu erheblichen Folgekosten für Reparaturen und Entsorgungsleistungen. - Eine zuverlässige Instandhaltung und Müllentsorgung lässt sich dabei nicht alleine durch das freiwillige Engagement der Patinnen und Paten gewährleisten. Aus diesen Gründen sieht der Magistrat keine Möglichkeit, der Initiative für eine Tauschbox im öffentlichen Raum zu entsprechen und empfiehlt, die Idee in Räumlichkeiten umzusetzen, die über die erforderliche soziale Kontrolle verfügen. Sollte sich der StadtRaum in Preungesheim nicht eignen, besteht auch die Möglichkeit, das Projekt in einer anderen sozialen Institution oder einer Kirchengemeinde zu realisieren. Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage: Ortsbeiratsinitiative - Budget vom 22.10.2019, OIB 349