Eine Givebox für das Gutleut - gegen das ständige Wegwerfen
Vorlagentyp: ST Magistrat
Inhalt
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A C H S T A N D : Stellungnahme des Magistrats vom 09.02.2018, ST
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Betreff: Eine Givebox für
das Gutleut - gegen das ständige Wegwerfen Der Magistrat unterstützt die
Zielsetzungen der Nachhaltigkeit und der Nachbarschaftshilfe, hat aber Bedenken
gegen die Aufstellung einer Givebox im öffentlichen Raum. Aufgrund der
gesammelten Erfahrungen mit den öffentlichen Bücherschränken, bei denen zum
einen immer wieder Bücher eingestellt werden, die entsorgt werden müssen, weil
Zustand und Inhalt keine weitere Nutzung mehr erwarten lassen und zum anderen
auch immer wieder anderer Müll in den Bücherschränken entsorgt wird, ist davon
auszugehen, dass eine erhebliche Vermüllung auftritt. Des Weiteren ist im Gegensatz zu den
Bücherschränken, bei denen für den Inhalt ein klarer Rahmen gesetzt ist - eben
Bücher, die Größe der eingestellten Objekte bei einer Givebox nicht klar
definiert. Damit ist nicht nur zu erwarten, dass Gegenstände eingestellt
werden, deren weitere Nutzbarkeit nicht gegeben ist, sondern auch, dass sehr
große Gegenstände eingestellt werden, die entweder die Givebox beschädigen oder
sogar neben der Box gelagert werden. Diese Effekte hätten zum einen negative Auswirkungen
auf das Stadtbild, zum zweiten sind dadurch erhebliche Folgekosten für
Reparatur und Entsorgung zu erwarten. Von Paten, deren Benennung die analog zu
den Bücherschränken ohnehin Voraussetzung für die Umsetzung eines solchen
Projekts wäre, ist dies ggf. nicht leistbar, so dass das Amt für Straßenbau und
Erschließung als Eigentümer der Fläche und damit für die
Verkehrssicherungspflicht zuständig, in der Pflicht wäre. Ungeklärt ist auch das Risiko, dass
Kinder aus der frei zugänglichen Box für sie gefährliche Gegenstände entnehmen
und verwenden können. Aus
den oben genannten Gründen kann der Aufstellung einer Givebox im öffentlichen
Raum nicht entsprochen werden. Der Magistrat schlägt stattdessen vor, dass die
Initiatoren eine Institution im genannten Gebiet suchen, die einen Teil ihrer
Räumlichkeiten für die Umsetzung dieser Idee bereitstellen, somit wäre auch die
erforderliche soziale Kontrolle gegeben. Vertraulichkeit: Nein
dazugehörende Vorlage:
Ortsbeiratsinitiative - Budget vom 05.12.2017,
OIB 155