Alt-Sachsenhausen für seine Bewohner endlich wieder lebenswert machen!
Stellungnahme des Magistrats
Das Drogenreferat beobachtet seit Jahren die Verwendung von Lachgas (Distickstoffmonoxid) als Rauschmittel. In den vergangenen drei Jahren haben sich jedoch die Berichte über einen Anstieg des Konsums in den Ausgehszenen in verschiedenen Stadtvierteln gehäuft. Die Zunahme der Konsumhäufigkeit belegen auch die Daten der Studie Monitoring-System-Drogentrends (MoSyD), die vom Drogenreferat gefördert wird. Seit dem Jahr 2021 kam es durch die offensive Vermarktung der Produkte und die Verfügbarkeit an Kiosken zu einem sprunghaften Anstieg des Konsums in der Stadt Frankfurt. Auf diese Entwicklung reagierte das Drogenreferat mit verschiedenen Maßnahmen. Neben drei Pressemitteilungen und diversen Kooperationsgesprächen, unter anderem mit dem Präventionsrat, wurde ein Faktenblatt mit Informationen und Risikohinweisen erstellt und ausgegeben. Der vom Drogenreferat geförderte Träger BASIS ("Beratung, Arbeit, Jugend & Kultur e.V.") hat außerdem einen Info-Flyer für Konsumierende erstellt, der bei den Besuchen im Bahnhofsviertel und in der Innenstadt an Kioskbetreibende ausgegeben wurde. In diesem Zuge wurde auch für die Risiken des Lachgaskonsums sensibilisiert, was teilweise zu einem Aussortieren der Produkte aus dem Sortiment oder zur Selbstverpflichtung des alleinigen Verkaufs an Erwachsene führte. BASIS besuchte auch im Stadtteil Sachsenhausen, insbesondere in Alt-Sachsenhausen, Kioske. Mit aufsuchenden Angeboten und Infoständen in der Partyszene, wie dem BASIS-Projekt "Safe Party People", werden junge Menschen direkt beim "Feiern" angesprochen. Das Drogenreferat fördert ebenfalls die Fachstelle Prävention des Vereins Arbeits- und Erziehungshilfe e.V., die bei ihren Angeboten an Frankfurter Schulen über Lachgas aufklärt. Die Fachstelle Prävention hat unter anderem eine Präsentation erstellt, die sich insbesondere an Lehrkräfte und sonstige pädagogische Fachkräfte richtet. Darüber hinaus ist aktuell die Einrichtung eines Runden Tischs für Alt-Sachsenhausen in Planung. Da die hierfür nötigen Abstimmungsgespräche noch nicht abgeschlossen sind, können zum jetzigen Zeitpunkt keine weiteren Details bekannt gegegeben werden. Der Bereich wird auch weiterhin im Fokus der Stadtpolizei bleiben sowie Abstimmungen mit der Polizei und anderen Trägern/Behörden und Ämtern zur Aufrechterhaltung der Sicherheit in Alt Sachsenhausen erfolgen. Die Anwohner werden in diese Maßnahmen, soweit möglich und zulässig, eingebunden.