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Adlhochplatz: Entfernen der Ehrentafel

Vorlagentyp: ST Magistrat

Stellungnahme des Magistrats

Seit sieben Jahren erinnert eine Bronzetafel im Frankfurter Sachsenhausen an den ehemaligen Frankfurter Stadtdekan. Neben dem Namen und den Lebensdaten (1913-1985) verweist die Tafel auf die Verdienste von Walter Adlhoch. Kurz nach dem Erscheinen der Dokumentation zum Projekt "Betroffene hören - Missbrauch verhindern" fand die Umbenennung einer Limburger Einrichtung der Caritas statt, die ab sofort nicht mehr den Namen von Walter Adlhoch tragen sollte. Diese Handlung beruht auf der Annahme des Verbandes, dass es sich bei der eines schweren sexuellen Missbrauchs an einer Minderjährigen beschuldigten Person um Walter Adlhoch handelt. Da die Namen der Beschuldigten der Öffentlichkeit jedoch nicht zugänglich sind, stützt sich diese Annahme auf die Begleitinformationen wie auch auf den Werdegang des Beschuldigten. Auf Nachfrage des Magistrats konnte das Bistum Limburg, der Auftraggeber der Studie, die Vorwürfe gegen Walter Adlhoch weder bestätigen noch dementieren. Der Aufklärungsbericht sei der Transparenz wegen an die Staatsanwaltschaft übergeben worden. Die Vorwürfe könnten jedoch nicht aufgeklärt werden, da die beschuldigte Person bereits verstorben und die Tat verjährt sei (1979). Somit fehle für eine Verurteilung die Rechtsgrundlage, so das Bistum. Aufgrund dieser Umstände reagiert der Magistrat auf die Anregung des Ortsbeirates mit einer umgehenden vorsorglichen Entfernung der Ehrentafel für Walter Adlhoch von dem nach ihm benannten Adlhochplatz (OI 69 vom 24.04.1998). Bis zum Abschluss der Prüfungen wird die Ehrentafel eingelagert.

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