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Kulturentwicklungsplanung im Ortsbezirk 9

Vorlagentyp: ST Magistrat

Stellungnahme des Magistrats

Im Auftrag der Stadtverordnetenversammlung hat der Magistrat unter der Federführung des Kulturdezernates und unter externer Mitwirkung eines bundesweit anerkannten Experten für strategische Kulturplanungen, im Herbst 2021 eine Kulturentwicklungsplanung begonnen, um unter breiter Beteiligung der Frankfurter Kulturschaffenden, weiterer Fachleute und interessierter Bürgerinnen und Bürger die Weichen für die zukünftige Entwicklung der Frankfurter Kulturlandschaft zu stellen. Schwerpunkte des Prozesses sind die Stärkung der Kulturellen Teilhabe, die Chancen der Digitalisierung für Kunst und Kultur sowie die Potentiale der freien Kulturszene. In der ersten Phase (Erhebungsphase) des dreistufigen Prozesses wurden dabei verschiedene Befragungen und Interviews mit Frankfurter Kulturschaffenden sowie Bürgerinnen und Bürgern durchgeführt. So haben verschiedene Fokusgruppeninterviews mit spezifischen Zielgruppen aus der Frankfurter Stadtgesellschaft, eine Besucherbefragung in ausgewählten Frankfurter Kultureinrichtungen sowie drei große Bürgerbeteiligungsformate ("kep.lab") an zentralen Stellen im öffentlichen Raum - am 21.08.2022 am Sachsenhäuser "Museumsufer", am 03.09.2022 auf der Hauptwache und am 04.09.2022 im Osthafenpark - stattgefunden. Im Rahmen dieser Befragungen hatten Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeiten, die eigene Perspektive auf die Situation der Kultur in Frankfurt einzubringen und Wünsche und Ideen für die Zukunft der Frankfurter Kultur zu formulieren. An der Besucherbefragung haben insgesamt 4.845 Befragte teilgenommen, an den Bürgerbeteiligungsformaten im öffentlichen Raum über 500 Personen. Die Ergebnisse der verschiedenen Befragungen und Interviews bildeten die Grundlage für die zweite Prozessphase (Beteiligungsphase), in der eine Reihe von Beteiligungsworkshops mit Frankfurter Kulturschaffenden zu spezifischen kulturpolitischen Themen und Fragestellungen veranstaltet wurden. Den Auftakt hierfür bildete ein großer "Kick-off" im Zoo-Gesellschaftshaus, der sich auch an Frankfurter Bürgerinnen und Bürger richtete. Das Programm der Veranstaltung sah neben kulturpolitischen Diskussionen auch eine Beteiligungsmöglichkeit in Form einer "Mindmap" vor. Eine darüberhinausgehende Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern war in der zweiten Prozessphase konzeptionell nicht vorgesehen, da diese Prozessphase im Wesentlichen einer breit angelegten Fachdiskussion zu den ausgewählten kulturpolitischen Themen und Fragestellungen diente. In der dritten Prozessphase (Konzeptionsphase) ist eine weitere, über die bereits erfolgte Beteiligung hinausgehende Mitwirkung von Bürgerinnen und Bürgern im Rahmen einer Beteiligungsveranstaltung geplant, die voraussichtlich im Frühjahr 2024 stattfinden wird. Auf dieser Veranstaltung werden die sodann vorliegenden Zwischenstände der aus den Ergebnissen der Beteiligungsphase abgeleiteten Maßnahmenvorschläge öffentlich vorgestellt. Selbstverständlich sind auch Vertreterinnen und Vertreter der Ortsbezirke hierbei herzlich willkommen. Insofern sieht der Magistrat die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern im gesamten Prozess als gewährleistet an, abgesehen davon, dass es sich bei Kulturschaffenden ja auch um Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt handelt. Zugleich sei darauf hingewiesen, dass eine vertiefte Analyse und Beteiligung auf Stadtteilebene aus Sicht des Magistrats an der Zielsetzung einer Kulturentwicklungsplanung für Frankfurt am Main vorbeigehen würde, da diese das Kulturangebot in der gesamten Stadt in den Blick nimmt und schwerpunktmäßig die allgemeine Entwicklung des Kulturangebots zum Gegenstand hat. Der Einbezug einer expliziten Stadtteilperspektive könnte hingegen in der Phase der Umsetzung der Kulturentwicklungsplanung einen Mehrwert darstellen, insbesondere im Falle von Maßnahmen, die den jeweiligen Stadtteil betreffen. Zur Situation im Ortsbezirk 9: Hinsichtlich der Frage nach der Situation und Perspektive der kulturellen Angebote im Ortsbezirk 9 können zum jetzigen Zeitpunkt im Kontext der Kulturentwicklungsplanung noch keine geplanten Entwicklungen beschrieben werden, da die Maßnahmen in den kommenden Monaten erst erarbeitet werden. Gleichwohl stellt die Stärkung von dezentralen Kulturangeboten - im Sinne von Kulturangeboten in den Stadtteilen - aus Sicht des Magistrats grundsätzlich ein wichtiges Zukunftsthema für die Entwicklung der Kultur in Frankfurt dar. Ebenso ist der Erhalt der bestehenden kulturellen Infrastruktur in der Stadt gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten ein klares kulturpolitisches Ziel.

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