Grenzsteine im Freizeitpark Kalbach
Stellungnahme des Magistrats
Die Grenzsteine im Freizeitpark Kalbach wurden zwischen 1996 und 1999 durch den damaligen Grenzsteinobmann erfasst. Die "Dokumentation Historischer Grenzsteine" herausgegeben vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung dokumentierte analog den Bestand. Heute stehen noch 6 Grenzsteine im Park, wobei es sich einmal um einen sogenannten Dreimärker von 1786 handelt. Dieser Stein repräsentiert das Zusammentreffen von drei Gemarkungsgrenzen Bonames-Kalbach-Niedereschbach. Es handelt sich um eine Kopie, der originale Stein steht disloziert an der Kirche in Niedereschbach. Bei den anderen Steinen handelt es sich dreimal um Landesgrenzsteine Kalbach-Niedereschbach und zweimal Kalbach-Niederursel. Ihre ursprünglichen Standorte sind nicht bekannt. Weiterhin sind ein Güterstein des Frankfurter Kornamtes KA und ein Güterstein des Armen-, Waisen- und Arbeitshauses AWA vorhanden. Auch hier ist der ursprüngliche Standort unbekannt. Ein weiterer Stein mit der Jahreszahl 1829 ist heute nicht mehr vorhanden; über seinen Verbleib ist nichts bekannt. Weiterhin steht zwischen den Grenz- und Gütersteinen eine unverzierte und unbeschriftete Basaltsäule. An der Oberseite ist eine Einbleiung erkennbar und auf einem Foto von 1997 befindet sich hier ein steinerner Aufsatz. Leider gibt es keine weiteren Aufnahmen, aber es könnte sich um den Rest eines sogenannten Bildstocks handeln. Für den Erhalt und die Pflege ist das Grünflächenamt zuständig. Die vorhandenen Grenzsteine sind in einem unbedenklichen Zustand. Der Magistrat regt an, dass der Ortsbeirat sich für den Schutz und die Pflege der historischen Steine engagiert. Sollte eine Reinigung angestrebt werden, kann dies mit Wasser ohne Zusätze und einer mittelfesten Bürste erfolgen. Gleichzeitig wäre eine regelmäßige Kontrolle der Steine wünschenswert, bei der Schiefstellungen, Beschädigungen oder gar Verluste zeitnah an das Denkmalamt gemeldet werden. Abschließend weist der Magistrat darauf hin, dass entlang der alten Kalbacher Grenzen eine Vielzahl von historischen Grenzsteinen erhalten sind, die noch in der frühen Neuzeit einmal im Jahr Gegenstand von Grenzbegehungen waren, wodurch der Zustand und die Vollständigkeit der Steine geprüft wurde. Es soll als Anregung dienen, dies in Abstimmung mit dem Denkmalamt wieder aufleben zu lassen.