Wasserturm zwischen Emser Brücke und Knorrstraße
Vorlagentyp: ST Magistrat
Inhalt
S
A C H S T A N D : Stellungnahme des Magistrats vom 04.02.2013, ST
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Betreff: Wasserturm
zwischen Emser Brücke und Knorrstraße Zu 1. Der Wasserturm befindet sich im Eigentum der Firma
aurelis, die nächstes Jahr ein Sanierungskonzept für den Turm ausschreiben und
vergeben wird.
Zu 2. Im Innenraum führt eine schmale Treppe nach oben.
Sie wird zweimal von einer dünnen Betonplattform unterbrochen, die bereits
Risse aufweist. In der Mitte steht der stählerne Wasserbehälter. Die
Grundfläche beläuft sich auf etwa 30 Quadratmeter. Zu 3. Vor dem Hintergrund, dass der Turm zukünftig in
einer öffentlichen Grünfläche stehen wird, sind aus Sicht des
Stadtplanungsamtes verschiedene Lösungen denkbar: Cafe, Restauration, soziale
Infrastruktureinrichtung, Museum...usw. Die geringe, nicht gerade als üppig zu bezeichnenden
Nutzfläche, muss beachtet werden. Zu 4. Noch nicht. Zu 5. Im Rahmen der Initiative "Jugend denkt Zukunft" hat
die Firma aurelis 23 Schüler des Frankfurter Oberstufengymnasiums
Max-Beckmann-Schule vom 14. bis 17. Juni 2011 eingeladen. "Jugend denkt
Zukunft" ist eine Initiative der Wirtschaft, in der Unternehmen und
(Hoch)Schulen kooperieren. Ein fünftägiges Innovationsspiel bietet den
Teilnehmern die Möglichkeit, zukunftsweisende und nachhaltige Produkte und
Dienstleistungen im direkten Kontakt mit einem Patenunternehmen zu entwickeln.
Thema war das Europaviertel West. In von aurelis-Verantwortlichen begleiteten
Workshops ist der Leistungskurs Politik und Wirtschaft der Klasse 12 D der
Frage nach "Innovativen Ideen für das Europaviertel West" nachgegangen. Die
Projektzeit bei aurelis nutzten die Schüler zunächst für die Erarbeitung und
Präsentation von relevanten Megatrends wie Globalisierung, Migration,
demografischer Wandel und Nachhaltigkeit. Darauf aufbauend entwickelten die
Jugendlichen Ideen für die Stadt der Zukunft im Allgemeinen und für das
aurelis-Entwicklungsareal Europaviertel West im Speziellen. Das Projekt
Wasserturm war eine von mehreren Ideen. Das Bibliothekskonzept (Kinder- und
Jugendbibliothek) der Schüler ist leider nicht realisierbar, das haben
Untersuchungen zu Statik und Bausubstanz gezeigt, die von der Firma aurelis
durchgeführt wurden. An dieser Stelle soll auch auf das Angebot der
Stadtteilbibliothek Gallus in der Idsteiner Straße 65 verwiesen werden, die
sich in nächster Nähe zum Wasserturm befindet. Die Bibliothek wurde kürzlich
renoviert und bietet ein breites Angebot an Medien (18.000) mit 22
Öffnungsstunden an 4 Tagen in der Woche. Zum Angebot der Bibliothek gehört auch
eine umfangreiche Kinderbibliotheksarbeit mit entsprechendem Bestand. Besonders
erwähnenswert sind auch die interkulturellen Dienstleistungen für Deutsch
lernende und Lesen lernende Menschen mit Migrationshintergrund. Zu 6. Dies kann sichergestellt werden durch den
bestehenden Denkmalschutz für den Turm, die flächenhafte Festsetzung des
Bebauungsplanes als öffentliche Grünfläche - in der das Denkmal Wasserturm
steht - und der ausdrückliche Wunsch der Firma aurelis, dass der
Wasserturm künftig eine Bereicherung für das Umfeld darstellen soll. Zu 7. Der Magistrat und die Firma aurelis werden den
Ortsbeirat in die Nutzungsfindung einbinden und überprüfen, ob Musikräume oder
Ausstellungsräumlichkeiten realisierbar sind. In das Nutzungsfindungskonzept sollte auch eine
Gruppe von ehemaligen Mitarbeitern des ehemaligen Hauptgüterbahnhofes und des
damals angrenzenden Bahnbetriebswerkes 2 an der Emser Brücke eingebunden
werden, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Daten, Dokumente und Fotos zum
Wasserturm zu sammeln und dokumentieren. Ähnliche Projekte gibt es bereits in
den Städten Bebra und Mainz-Bischofsheim. Diese Gruppe bietet an, im Rahmen der
Reihe "Orte der Industriekultur Rhein-Main" einen Beitrag für eine mögliche
wiederkehrende Ausstellung mit vorhandenen Plänen und Fotos zu leisten, sofern
die räumlichen Voraussetzungen zur Verfügung gestellt werden können. Bevor jedoch die Folgenutzung für den Wasserturm
ermittelt werden kann, müssen die Ergebnisse des noch ausstehenden
Sanierungskonzeptes abgewartet werden. Vertraulichkeit: Nein
dazugehörende Vorlage:
Auskunftsersuchen
vom 30.10.2012, V 534