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Baumroste

Vorlagentyp: ST Magistrat

Stellungnahme des Magistrats

Damit Bäume im Straßenraum gedeihen, muss der Wurzelbereich, die sogenannte Baumscheibe, vor Verdichtung geschützt werden. Baumschutzroste verhindern dies und sind so konzipiert, dass der Baum auch langfristig ausreichend Wasser und Luft über die Wurzeln aufnehmen kann. Über das zuströmende Niederschlagswasser von den benachbarten, befestigten Flächen können Schadstoffe (z.B. Tausalze, Herbizide) und Abfälle in Richtung Baumscheibe verlagert werden. Zigarettenkippen und andere Kleinabfälle bleiben dabei häufig in den Baumrosten stecken und können langfristig negative Auswirkungen auf den Boden und das Grundwasser haben. Neben Nikotin enthalten gebrauchte Zigarettenfilter bis zu 4000 verschiedene Substanzen wie beispielsweise Arsen, Blei, Chrom, Kupfer, Cadmium, Formaldehyd, Benzol und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK). Diese werden nach und nach durch das Regenwasser ausgespült und in die Umwelt abgegeben. Gelangen diese Chemikalien in Böden und Gewässer, sind sie eine Gefahr für Fische und andere Organismen. Grundsätzlich sollte darauf hingewirkt werden, dass der Anfall von umweltrelevanten Schadstoffen in der Umwelt vermieden bzw. minimiert wird. Eine deutsche Untersuchung aus dem Jahr 2022 ergab, dass pro Jahr bis zu 40 Tonnen Mikroplastik allein aus Zigarettenfiltern in die Umwelt gelangen. Langfristig helfen dabei Aufklärung und die Umsetzung ordnungsrechtlicher Maßnahmen. Hilfreich ist es sicherlich, sich ordnungsrechtlich mit der Frage auseinanderzusetzen. Ein wichtiger Schritt war die Erhöhung des Bußgeldes für weggeworfene Zigarettenkippen zum

  1. Oktober
  2. Die besten Baumscheiben sind große, offene Baumscheiben, die bepflanzt sind und somit ein Betreten verhindern, dem Bestandsbaum ausreichend Fläche zur Aufnahme von Wasser zur Verfügung stellen und durch einen nicht verdichteten Boden den Gasaustausch der Wurzeln ermöglichen. Baumscheibenabdeckungen sind eine gestalterische Lösung in hochfrequentierten Innenstadtlagen, die ein Begehen oder Befahren der Baumscheibe ermöglichen, ohne dass es zu Bodenverdichtungen kommt und somit der Baum weiterhin Wasser und Sauerstoff aufnehmen kann. Inzwischen gibt es Anbieter:innen von Baumscheibenabdeckungen, die in ihren jüngsten Modellen zur Vermeidung von Verunreinigungen im Boden Belüftungs- und Bewässerungsfugen mit einer standardisierten Weite von 8 mm anbieten. Alternativ dazu werden herkömmliche Baumscheibendeckungen angeboten, die unterhalb der gusseiserenen Abdeckung ein Mulchvlies sowie ein engmaschiges Lochblech verbauen. In der Vergangenheit hat sich in der gärtnerischen Praxis gezeigt, dass je engmaschiger ein Belag ist, sich diese Beläge auch schnell mit Schmutz und Dreck zusetzen und somit dem Baum kaum Wasser zur Verfügung steht bzw. ein für die Baumwurzeln notwendiger Gasaustausch behindert wird. Beim Einsatz von Mulchvlies unter wassergebundenen Decken, was in etwa einem verschmutzen Mulchvlies unter einer gusseisernen Abdeckung entspricht, wurde sogar festgestellt, dass so gut wie kein Wasser mehr die Wegfläche durchdringen konnte. Das Ziel des Grünflächenamts bei der Pflanzung von Bäumen ist es, den Standraum eines Baumes auch an schwierigen Standorten, z.B. Fußgängerzonen, so auszugestalten, dass diese sich möglichst positiv zur vollen Größe entwickeln und lange zur Produktion von Sauerstoff und der Beschattung der Umgebung beitragen. Dazu gehört es auch, dem Baum die Möglichkeit zu geben, ausreichend Gasaustausch zu betreiben und Wasser aus der Umgebung aufzunehmen zu können. Bei den neu am Markt angebotenen Baumscheiben mit verringerten Loch- und Abstandsweiten liegen bisher keine Langzeiterfahrungen vor, die zeigen, ob der Eintrag von Zigarettenkippen in Baumscheiben minimiert wird und gleichzeitig die Umfeldbedingungen für den Baum sich nicht verschlechtern. Zudem würden bei veränderten Baumscheibenabdeckungen mit verringerten Lochmaßen nur Anteile von Zigarettenkippen nicht in die Baumscheiben verbracht. Da die Bäume mit ihren Wurzelanläufen oft tiefer sitzen, als die Abdeckung installiert ist, verbleibt eine stammnahe Öffnung, durch die Kippen unterhalb die Baumscheibenabdeckung geraten und aufgrund der Dichtigkeit der Baumscheibenabdeckung nicht mehr erreichbar sind. Ein Verschließen dieser Öffnung ist nicht möglich und wäre baumfeindlich. In den letzten Jahren wurde zunehmend auf den Einsatz von Baumscheibenabdeckungen zugunsten größerer und bepflanzter Baumscheiben verzichtet, sodass der Einsatz von Baumscheibenabdeckungen eher geringer wird.

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