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Kiffen im Bereich der Schulen im Frankfurter Nordosten

Vorlagentyp: ST Magistrat

Stellungnahme des Magistrats

Das Drogenreferat der Stadt fördert im gesamten Stadtbezirk Maßnahmen der Prävention, Frühintervention und Beratung. In der Handreichung des Drogenreferats und des Staatlichen Schulamts "Suchtprävention an Schulen" sind die Angebote und wichtige Institutionen übersichtlich dargestellt. http://www.fachstelle-praevention.de https://kultus.hessen.de/ Jede Schule in Frankfurt kann sich mit ihrem Anliegen an die Fachstelle Prävention des Vereins Arbeits- und Erziehungshilfe e.V. als zentrale Anlaufstelle zur Umsetzung suchtpräventiver Projekte wenden. Schulische Workshops zu Cannabis für Jugendliche verschiedener Altersstufen gehören ebenso zum Angebot der Fachstelle Prävention wie Fortbildungen für Lehrkräfte und Fachpersonal. Auch Elternabende und eine Prozessbegleitung bei der Erstellung einer Konsumvereinbarung für Schulen werden angeboten. Eine solche Vereinbarung dient Schulen als verbindliche Handlungsgrundlage und als Interventionsstufenplan zum Umgang mit Cannabis-Konsum von Schüler:innen. Ein weiteres schulisches Präventionsprojekt zu Cannabis wird vom Verein BASIS - Beratung, Arbeit, Jugend und Kultur e. V. durchgeführt. Die präventiven Angebote werden auf Anfrage vorgehalten, ein Engagement der Schulen wird vorausgesetzt. Die Angebote orientieren sich an den Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen. Sie sollen einen Einstieg in den Konsum verhindern oder zumindest verzögern, Risikokompetenz fördern, riskante Konsummuster reduzieren und zur Früherkennung von problematischem Konsum beitragen. Jugendliche, Eltern und Multiplikator:innen finden auf der Informationsplattform www.be-u.info des Drogenreferats vielfältige Informationen zu psychoaktiven Substanzen und und Hinweise zu präventiven Angeboten. Das Drogenreferat kooperiert zudem mit verschiedenen Institutionen zur Unterstützung von Lehrkräften bei der Weiterentwicklung schulischer Suchtpräventionskonzepte. Neben präventiven Maßnahmen fördert das Drogenreferat die Frühinterventionsprojekte CaBS (Casemanagement und Beratung für Cannabiskonsumierende Schüler:innen) und FreD (Frühintervention bei erstauffälligen Drogenkonsumenten) des Vereins Jugendberatung und Jugendhilfe e. V., der unter anderem auch Onlineberatung anbietet. Zu den Beratungsangeboten zählt auch das Projekt "Rauchmelder" von BASIS, welches analoge Einzel- und Gruppenberatung zu Cannabis mit einer digitalen Beratung (inklusive App) verbindet. Von Cannabis-Konsum betroffene Schüler:innen, aber auch Angehörige sowie Fachkräfte können sich an eine der vier Jugend- und Drogenberatungsstellen der Stadt Frankfurt wenden, um sich beraten zu lassen. Für den Ortsbezirk 10 liegt die Zuständigkeit bei der Jugend- und Drogenberatung "drop in" des Vereins Arbeits- und Erziehungshilfe e.V. Die Sucht- und Gewaltprävention ist ein wichtiger Teilbereich schulischer Gesundheitsförderung. Sie hat zum Ziel Kinder in der Entwicklung ihrer Persönlichkeit zu stärken und zu festigen. Kinder und Jugendliche sollen in der Lage sein, Verantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen. Sie sollen ein kritisches Bewusstsein gegenüber Angeboten entwickeln, die potentiell eine Abhängigkeit hervorrufen können. Die Stadt Frankfurt hat an 37 Haupt-, Real- und Gesamtschulen das Förderprogramm Jugendhilfe in der Schule eingerichtet, welches von freien Trägern der Jugendhilfe umgesetzt wird. Hierzu gehört auch die Carlo-Mierendorff-Schule in Preungesheim. Durch die Förderung von bedarfsgerechten, zusätzlichen sozialpädagogischen Angeboten (2. Säule) werden seit einigen Jahren auch an Gymnasien erste Jugendhilfeangebote umgesetzt. Zudem gibt es seit 2015 das Förderprogramm Jugendhilfe in der Grundschule in allen sechs Frankfurter Bildungsregionen. Weiterhin ist an allen Beruflichen Schulen das Programm der Sozialpädagogischen Förderung etabliert. Die Mitarbeiter:innen der Jugendhilfeangebote in Schulen und der Sozialpädagogischen Förderung sind professionelle Ansprechpartner:innen für Schüler:innen und führen umfangreiche Angebote des Sozialen Lernens durch. Hier finden Schüler:innen Ansprechpersonen, die sie auch bei psychosozialen Problemlagen und Fragen zu Suchtprävention, Drogenkonsum und den Auswirkungen von Drogen beraten, unterstützen und begleiten, bzw. an passende Unterstützungssysteme verweisen können. Flankiert wird die Arbeit der Fachkräfte u. a. mit Angeboten aus dem Vertiefungsangebot des Stadtschulamts. Hier finden sich z.B. kostenfreie Workshop-Angebote zu den Themen "Cannabis - Konsum und Selbstkontrolle" oder auch "Rausch & Risiko, der angemessene Umgang mit psychoaktiven Substanzen", die durch die Fachkräfte für die Arbeit mit den Schüler:innen gebucht werden können. Die Fachabteilung des Stadtschulamtes und die Träger der Jugendhilfe kooperieren bei Themen wie Suchtprävention und Suchthilfe eng mit den Angeboten des Jugend- und Sozialamtes, des Drogenreferats und der Fachstelle Prävention sowie mit weiteren Partnern in diesen Themenfeldern. In der Zuständigkeit des Landes Hessen bzw. des Staatlichen Schulamtes für die Stadt Frankfurt am Main wird in den letzten Jahren insgesamt umfangreich zum Thema "Schule und Gesundheit", zu dem auch die Sucht- und Gewaltprävention in Schulen gehört, gearbeitet. Die Schulen berücksichtigen das Thema "Schule und Gesundheit" in ihrer Schulentwicklung und somit in ihrem jeweiligen Schulprogramm. Die Ausgestaltung der einzelnen Punkte ist vom Schwerpunkt der Schule abhängig und differiert von Schule zu Schule. Viele Themen werden zudem entsprechend in der Entwicklung zur Ganztagsschule aufgegriffen und weiterentwickelt. In Bezug auf die Suchtprävention wird an jeder hessischen Schule eine Beratungslehrkraft für Suchtprävention benannt. Die Beratungslehrkräfte werden von der Fachberatung Suchtprävention am Staatlichen Schulamt koordiniert sowie aus- und weitergebildet. Das Thema Suchtprävention ist grundsätzlich im Bereich der Schulpsychologie verankert. Die jeweiligen Expertinnen und Experten beraten im Rahmen ihrer Tätigkeit vor Ort in der Schule sowohl regelmäßig als auch bei Bedarf im individuellen Fall. Das Stadtschulamt und das Staatliche Schulamt stehen in engem Austausch zur gegenseitigen Information und zur Transparenz bezüglich Situation, Bedarfe und Angebote an den Schulen. Die Stadtpolizei ist in die Maßnahmen und Präventionsarbeit der derzeitigen und künftigen Schulen nicht eingebunden. Aus der angeforderten Stellungnahme des Polizeipräsidiums Frankfurt ergibt sich nachfolgende Antwort: Kriminalitätslage Mit Tatörtlichkeit Schule sind seit dem Jahr 2019 in den Stadtteilen des Ortsbezirk 10 folgende Fallzahlen in Verbindung mit Rauschgiftkriminalität im Zusammenhang mit Cannabis und Zubereitungen registriert worden: 2019 2020 2021 2022 2023 Allgemeine Verstöße 1 2 1 0 0 Handel/Schmuggel 0 0 0 0 0 Im laufenden Jahr sind bislang keine Verstöße polizeilich bekannt geworden. Maßnahmen Durch das Fachkommissariat 64 (Rauschgiftkommissariat, K 64) des Polizeipräsidiums Frankfurt am Main werden Multiplikatorinnen- und Multiplikatorenbeschulungen durchgeführt. Diese richten sich in erster Linie an Lehrkräfte. Im Rahmen von Projektwochen können diese auch mit Schülerinnen und Schülern durchgeführt werden. Im Jahr 2024 fand eine Veranstaltung in einem evangelischen Lernbetrieb in Bonames statt. Zu beobachten ist, dass wohl aufgrund der Teillegalisierung von Cannabisprodukten der Bedarf an Veranstaltungen insgesamt zurückgegangen ist. Durch die zentrale Jugendkoordination der Kriminalinspektion 50 (Jugendkriminalität, Kl 50) und das K 64 des Polizeipräsidiums Frankfurt am Main wurde in diesem Jahr im Ortsbezirk 10 ein Workshop der Veranstaltungsreihe ,,Fit für die Fete" (des TSV Bonames) für Kinder und Jugendliche angeboten. Im Fokus des polizeilichen Workshops standen die Aufklärung zum Thema Drogen und praktische Übungen aus dem Bereich der Gewaltprävention. Die regionale Jugendkoordination der Kl 50 stand zur IGS im Ortsbezirk 1O bezüglich gewaltbereiter Schülerinnen und Schüler in Kontakt. Das Gewaltpräventionsprogramm PiT (Prävention im Team) wurde beworben. Ferner ist in jeder Schule auf Grundlage des Leitfadens ,,Handeln in Krisensituationen" ein Krisenteam implementiert. Auch bei ,,kleineren Krisen" ist dieses angehalten, sich zu beraten. Die polizeiliche Jugendkoordination wird hierbei bei Bedarf hinzugezogen. Das Thema Betäubungsmittel im Zusammenhang mit den Schulen im genannten Ortsbezirk war in diesem Jahr kein Thema, das an die polizeiliche Jugendkoordination herangetragen wurde. Darüber hinaus bestehen im Ortsbezirk 10 zwei Regionalrate (Frankfurter Berg und Preungesheim), an deren Regionalratssitzungen das 14. Polizeirevier teilnimmt und die regionale Jugendkoordination informiert, sollte es im Rahmen der Sitzungen thematisch um Schulen bzw. Thematiken rund um Kinder/ Jugendliche gehen. Dies war im Jahr 2024 nicht der Fall. Nach Rücksprache mit allen Dienststellen der Direktion Nord und den Schutzleuten vor Ort liegt bis zum jetzigen Zeitpunkt keine Beschwerdelage in Bezug auf Kiffen im Bereich der Schulen vor. Auch haben sich bis zu Beginn der Sommerferien keine Hinweise aufgrund polizeilicher Ermittlungen ergeben, die ein polizeiliches Handeln im Sinne der Anfrage hätten unmittelbar notwendig werden lassen. Sollten sich entsprechende Hinweise oder Verdachtsmomente ergeben, wird die Frankfurter Polizei selbstverständlich alle erforderlichen Maßnahmen treffen.

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