Endlich Klarheit bei den Kinderzahlen
Stellungnahme des Magistrats
Zu den veröffentlichten Zahlen im STATISTIK.PORTAL Im STATISTIK.PORTAL sind die Ergebnisse der Bevölkerungsvorausberechnung dargestellt. Diese basiert auf dem Bevölkerungsbestand 31.12.2021 und schreibt die Entwicklung der Vergangenheit, heißt in einem zugrunde gelegten Stützzeitraum, für die Zukunft fort. Der als Grundlage für die aktuelle Vorausberechnung genutzte Stützzeitraum umfasst die Jahre von 2005 bis 2020. Diese lange Zeitspanne wurde gewählt, um den Entwicklungstrends der Vergangenheit Rechnung zu tragen und gleichzeitig werden die enormen Bevölkerungsdynamiken in der zweiten Hälfte der vergangenen Dekade im Modell abgemildert. Darüber hinaus fließen in die Berechnung die Wohnbaulandentwicklungsgebiete und damit die zu erwartende Bautätigkeit ein. Dabei wurden diejenigen Gebiete, die sich noch im Genehmigungsverfahren befanden, nicht berücksichtigt und sind nicht Teil der Vorausberechnung. Mit Beginn der Corona-Pandemie und dem damit einhergehenden Erliegen des starken Zuzugs sowie einem zugleich sehr hohen Wegzugsgeschehen aus der Stadt trafen die Annahmen nicht mehr die Realität. In Folge weichen die tatsächlichen Bevölkerungszahlen von den vorausberechneten ab, was zur angesprochenen Unstimmigkeit führt. Insofern sind die im STATISTIK.PORTAL veröffentlichten Zahlen nicht falsch, sondern zeigen lediglich die methodischen Grenzen des Verfahrens der Bevölkerungsvorausberechnung auf. Z.B. können globale oder wirtschaftliche Krisen sowie Fluchtbewegungen durch Kriege nicht vorhergesagt und somit im Berechnungsmodell auch nicht berücksichtigt werden. Um solche unerwarteten Vorkommnisse entsprechend berücksichtigen zu können, strebt die Kommunale Statistikstelle an, alle fünf Jahre eine neue Bevölkerungsvorausberechnung zu erstellen. In der kommenden werden dann die Auswirkungen der Corona-Pandemie berücksichtigt sein. Zur Situation der Kita St. Michael Die Kita St. Michael (Münzenberger Straße 1) im Nordend weist erhebliche Mängel am Gebäude auf. Ein Statik Gutachten kam zu dem Ergebnis, dass der wirtschaftliche Erhalt des Gebäudes nicht mehr vertretbar ist. Aus diesem Grund befinden sich das Stadtschulamt und der Kita-Träger in Gesprächen zum Fortbestand der Einrichtung. Ein möglicher Abriss sowie Neubau des Gebäudes als auch ein mögliches Ersatzgebäude werden im Kontext der Versorgung im Schulbezirk geprüft. Hierbei werden die Bedarfe aller Altersgruppen im Planungsbezirk Nordend berücksichtigt. Die Kita St. Michael liegt im Schulbezirk der Comeniusschule, im Kita-Planungsbezirk Nordend und liegt direkt an der Grenze zum Valentin-Senger-Schulbezirk aus dem Planungsbezirk Bornheim. Im gesamten Planungsbezirk Nordend ist die Versorgungssituation in den Altersgruppen Kindergarten und unter Dreijährigen sehr gut. Nach allen Umbaumaßnahmen liegt die Altersgruppe der unter Dreijährigen mit 49% Versorgungssituation nur knapp unter dem städtisch beschlossenen Versorgungsziel (50% U3) Die Altersgruppe der Kindergartenkinder sind mit 106% Versorgungsquote über dem städtisch beschlossenen Versorgungsziel (100% Ü3). Im Comeniusschulbezirk, in dem die Kita St. Michael verortet ist, gibt es einen großen Bedarf an Betreuungsplätzen für Schulkinder. Auf Grund von baulichen Besonderheiten kann die Comeniusschule keine Betreuungsplätze im schulischen Ganztag anbieten. Um den kommenden Rechtsanspruch für Schulkinder zu gewährleisten werden deshalb weitere Hortplätze benötigt. Die Kita St. Michael wird Kindergarten- und U3 Plätze sukzessive in Hortplätze umwandeln und nach dem Umzug in das "Oratorium" insgesamt 60 Hortplätze anbieten können. Im Schulbezirk Comeniusschule wird auch nach Umwandlung der U3- und Kindergartenplätze in Hortplätze in der Kita St. Michael die Versorgungssituation dieser Altersgruppen sehr gut sein (Ü3: 119% Versorgungsquote; U3: 43% Versorgungsquote.