Verkehrsmessung in der Frauenhofstraße in Niederrad
Stellungnahme des Magistrats
Zu 1.: Die Städtische Verkehrspolizei hat eine Testmessung in dem oberen Teil der Frauenhofstraße durchgeführt. Es überschritten vier der insgesamt 52 erfassten Fahrzeuge die zulässige Höchstgeschwindigkeit im sanktionierbaren Bereich. Dies entspricht einer Übertretungsquote von 7,7 %. Stationäre Geschwindigkeitskontrollanlagen werden in Frankfurt am Main ausschließlich in Kombination mit Rotlichtüberwachung an Kreuzungen aufgestellt. Die Entscheidung, welche Standorte dafür ausgewählt werden, erfolgt in einer Arbeitsgruppe, in der neben der Städtischen Verkehrsüberwachung auch die Landespolizei und die Unfallkommission (UKO) vertreten sind. In erster Linie orientiert sich die Arbeitsgruppe bei der Entscheidungsfindung an objektivierbaren Parametern wie sie die Unfallzahlen der Polizei darstellen. Örtlichkeiten, an denen sich in kurzer Zeit wiederholt (schwere) Unfälle ereignen, die tatsächlich auf Rotlicht- oder Geschwindigkeitsübertretungen zurückzuführen sind, müssen priorisiert für diese Standorte ausgewählt werden. Vorrang hat die Beseitigung eines Unfallschwerpunktes, also Stellen mit gehäuften Unfällen, wie man es innerhalb der Stadt Frankfurt am Main leider an einigen Stellen vorfindet. Die Bevorzugung einzelner Standorte gegenüber anderen Örtlichkeiten ist erforderlich, da weder die Installation von vielen Kontrollanlagen zeitgleich zu realisieren ist, noch das zur Verfügung stehende Budget insgesamt die Errichtung von Messanlagen an allen Standorten zulässt, an denen dies als förderlich erachtet wird. Zu 2.: Lufthygienische Messungen liegen in der Frauenhofstraße in Niederrad nicht vor, Grenzwertüberschreitungen für Feinstaub können aber sicher ausgeschlossen werden. Die Feinstaubbelastung unterliegt in Frankfurt am Main keinen ausgeprägten lokalen Schwankungen. In 2019 wurden an der verkehrsnahen Luftmessstation in der Friedberger Landstraße 21,6 μg/m3 Feinstaub PM10 gemessen, an den Hintergrundstationen am Bahnhof Höchst 19,1 μg/m3 und an der Hanauer Landstraße (Frankfurt Ost) 19,2 μg/m3. In der Frauenhofstraße ist daher ebenfalls mit einer Konzentration um 20 μg/m3 PM10 zu rechnen. Der Grenzwert liegt bei 40 μg/m3 im Jahresmittel. Der kritischere Grenzwert für das Feinstaub PM10 Tagesmittel in Höhe von 50 μg/m3, der an höchstens 35 Tagen im Kalenderjahr überschritten werden darf, kann seit dem Jahr 2012 flächendeckend in Frankfurt am Main eingehalten werden. In 2019 gab es an der Friedberger Landstraße noch neun Überschreitungstage, in Höchst drei und an der Station Frankfurt Ost vier Überschreitungstage. Zu 3.: Über die Anzahl von Parkverstößen können seitens der Städtischen Verkehrspolizei keine validen Daten geliefert werden. Seit Beginn des Jahres 2019 wurden jedenfalls 18 Parkverstöße angezeigt. Zu 4.: Die sogenannte Elterntaxenproblematik besteht an vielen Schulen und Kindergärten im gesamten Stadtgebiet zeitgleich. Daher ist eine generelle Überwachung aufgrund der Vielzahl an Schulen und Kindertageseinrichtungen nicht möglich. Um die Eltern dafür zu sensibilisieren, welche Nachteile es sich mit sich bringt, Kinder mit dem Fahrzeug zur Schule zu bringen, führt die Städtische Verkehrspolizei jährlich nach den Ferien Sonderkontrollen vor Schulen durch. Neben verstärkten Geschwindigkeitskontrollen und der Überwachung des ruhenden Verkehrs werden die Eltern von den Bediensteten über die Risiken des Elterntaxis aufgeklärt. Eine derartige Sonderaktion wurde auch bereits vor der Frauenhofschule durchgeführt. Es wird geprüft, ob die Schule erneut in die Planung aufgenommen werden kann.