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Bund und Land Hessen auffordern: Keine Schrittgeschwindigkeit und unter 30 km/h auf der A 661 bei Anbindung der A 66 durch den Riederwaldtunnel, sondern mindestens 60 km/h Funktionsfähige Autobahnanschlussstelle an der Borsigallee

Vorlagentyp: ST Magistrat

Inhalt

S A C H S T A N D : Stellungnahme des Magistrats vom 03.09.2018, ST 1689 Betreff: Bund und Land Hessen auffordern: Keine Schrittgeschwindigkeit und unter 30 km/h auf der A 661 bei Anbindung der A 66 durch den Riederwaldtunnel, sondern mindestens 60 km/h Funktionsfähige Autobahnanschlussstelle an der Borsigallee Der Magistrat hat mit Hessen Mobil Kontakt aufgenommen. Hessen Mobil hat zu den vorgetragenen Punkten wie folgt Stellung genommen: 1. Fahrgeschwindigkeit auf der A 661, Ostumgehung Frankfurt Für die Stadt Frankfurt am Main wird bis zum Jahr 2030 ein starker Bevölkerungszuwachs auf rund 810.000 Einwohner prognostiziert. Auf dieser Basis erfolgte eine Aktualisierung der Verkehrsuntersuchung zum Projekt A 66, Tunnel Riederwald, die auch Bestandteil des derzeit laufenden Planänderungsverfahrens ist. Die Verkehrsuntersuchung mit einem Prognosehorizont bis zum Jahr 2030 weist nach, dass der zukünftig zu erwartende Verkehr mit dem bisherigen Planungskonzept - einschließlich ergänzender Maßnahmen - abgewickelt werden kann. Ohne den Bau des Riederwaldtunnels - als Lückenschluss der A 66 aus dem Frankfurter Osten mit der A 661 - ist mit einer deutlichen Verschärfung der Verkehrsverhältnisse zu rechnen. Diese sind bereits heute durch regelmäßige Kapazitätsüberschreitungen im Frankfurter Osten sowie auf der A 661 als Ostumfahrung Frankfurts gekennzeichnet. Die Realisierung des Riederwaldtunnels führt zu einer deutlichen Abnahme der Verkehrsbelastungen auf dem nachgeordneten Netz. Vergleichsmaßstab ist dabei der Prognosenullfall "ohne Riederwaldtunnel" sowie der Vergleich mit der heutigen Bestandssituation. Von dieser Maßnahme profitieren besonders der heute überlastete Streckenzug "Am Erlenbruch" sowie die Borsigallee. Mit der Realisierung des Riederwaldtunnels wurden zusätzliche Maßnahmen auf der A 661 zwischen der Anschlussstelle (AS) Friedberger Landstraße, dem Autobahndreieck (AD) Erlenbruch und der AS Frankfurt-Ost entwickelt, um die Leistungsfähigkeit zur Aufnahme der zusätzlichen Verkehre zu erhöhen. Es ist richtig, dass die zu erwartende Situation mit zähfließenden Verkehren auf der A 661 nicht befriedigend ist. Ohne den Riederwaldtunnel und den damit verbundenen Ausbauten auf der A 661 ist jedoch mit deutlich höheren Verkehrsbeeinträchtigungen im Sinne von Rückstaubildungen zu rechnen als dies heute bereits der Fall ist. Die Mikrosimulationen haben gezeigt, dass nördlich des AD Erlenbruch in der Morgenspitze (7.00 bis 9.00 Uhr) bei der Einfädelung des Verkehrs aus dem Tunnel Riederwald in die A 661 gelegentliche Stockungen auftreten. Das Geschwindigkeitsniveau könnte gegen Ende der morgendlichen Spitzenzeiten auf rund 30 km/h absinken. Die Überlastungen treten jedoch nur kurzzeitig auf und lösen sich wieder auf. Grundsätzlich treten Überlastungen im Großraum Frankfurt während der Spitzenstunden im gesamten Verkehrsnetz auf. Zusammenfassend ist festzuhalten, dass die hohe Auslastung - und zum Teil Überlastung - des Straßennetzes eine Folge der prognostizierten Einwohnerentwicklung ist. Der Riederwaldtunnel wird dazu beitragen, die verkehrliche Situation im Frankfurter Osten zu entschärfen. 2. Leistungsfähigkeit der Anschlussstelle (AS) Borsigallee Neben dem derzeit laufenden Planänderungsverfahren für den Tunnel ist für den Bereich der AS Borsigallee ein weiteres Planänderungsverfahren vorgesehen. Bestandteil ist der Anschluss der A 66 an das städtische Netz. Damit ist eine erforderliche Verkehrs-untersuchung verbunden. Insofern können zum jetzigen Zeitpunkt noch keine belastbaren Aussagen zu der Leistungsfähigkeit des Knotenpunktes gemacht werden. Die Einleitung des Planänderungsverfahrens soll nach derzeitigem Kenntnisstand 2019 erfolgen. Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage: Anregung vom 09.04.2018, OA 237