Tonnenleerung Nieder-Erlenbach
Vorlagentyp: ST Magistrat
Inhalt
S
A C H S T A N D : Stellungnahme des Magistrats vom 23.11.2015, ST
1659
Betreff: Tonnenleerung
Nieder-Erlenbach Zu Frage 1: Gegenwärtig fahren die Lademannschaften der
Leichtverpackungssammlung (LVP) ihre Touren nach einem selbst erstellten und
zeitlich optimierten Ablauf ab. Defekte am Fahrzeug, Ausfall von Personal können in
ihrer Zufälligkeit zu einer größeren Ablaufstörung führen. Dies gilt vor allem
auch, weil für die Abwicklung dieses Geschäftes, die Reserve an Personal und
Fahrzeugen knapp ist. Zu Frage 2: Die Einsammlung und Behandlung der
Leichtverpackungsmaterialien ist keine Aufgabe der Kommune (Stadt Frankfurt am
Main) als öffentlich-rechtlicher Entsorger; das betrifft auch nicht die
örtliche Abfallsatzung oder die Abfallgebühr. Das Duale System Deutschland / Der grüne Punkt steht
für die Abwicklung der Leichtver-packungssammlung im Vertrag mit der
Tochtergesellschaft der Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH (FES), der
FES Abfallmanagement- und Service GmbH (FAS). Die Personaldisposition und der
Fahrzeugbetrieb sind in beiden Firmen unabhängig voneinander. Der Magistrat nimmt kritisch zur Kenntnis, dass es
seit einiger Zeit in Frankfurt am Main zu Ablaufproblemen in der Logistik der
Leichtverpackungseinsammlung kommt. Der Magistrat hat die FES und die FAS zu
einer Verbesserung der Leistung bei der Leichtverpackungssammlung
aufgefordert. Zu Frage 3: Die geschilderte Äußerung ist bei der FES in ihrer
Herkunft nicht mehr nachvollziehbar. Sie ist auch kontraproduktiv gegenüber
allen Kampagnen für bestimmungsgemäßen Gebrauch der Abfalltonnen und zur
Mülltrennung. Es liegt aber
die Vermutung nahe, dass es sich um einen pragmatischen Ratschlag handelt.
Im Zusammenhang temporärer und
örtlicher Ausfälle der Leerung der Leichtverpackungs-tonnen könnte den Bürgern
mitgeteilt worden sein, es sei besser, den Verpackungsmüll in die Restmülltonne
einzugeben (Leerung jede Woche, Verbrennung des Inhaltes), bevor die Tonne für
Leichtverpackungen weiterhin überquillt. Zu Frage 4: So wie es in der produzierenden Wirtschaft kaum noch
Lagerhaltung von notwendigen Gebrauchsstoffen gibt (just-in-time-Verfahren der
Anlieferung), ist auch in der Abfallwirtschaft die Bevorratung der
Fahrzeugflotte abgebaut worden. Hatte man vor 25 Jahren noch den Bestand von
130% der notwendigen Fahrzeuge, sind es heute nur noch etwa 108%. Jedes Fahrzeug verursacht Kosten;
diese werden reduziert. Da
die Fahrzeuge heute wesentlich größere Abfallmengen fassen können als früher
und weniger Ersatzfahrzeuge zur Verfügung stehen, hat auch ein Fahrzeugausfall
eine weitreichendere negative Wirkung bezüglich der Anzahl der betroffenen
Liegenschaften als früher. Vertraulichkeit: Nein
dazugehörende Vorlage:
Auskunftsersuchen
vom 08.09.2015, V
1438