Höchst/Nied: Fuß- und Radwege an der Nidda
Vorlagentyp: ST Magistrat
Inhalt
S A C H S T A N D :
Stellungnahme des
Magistrats vom 23.08.2019, ST 1608 Betreff: Höchst/Nied: Fuß- und Radwege an der
Nidda Zunächst einige Informationen zum Ausbau des Nidda
Ufers: Die Stadt Frankfurt unterhält an der
Nidda etwa 26.600 Meter ausgebaute Uferwege. Diese sind in einem sehr
unterschiedlichen Zustand. Vor gut zehn Jahren wurde mit der systematischen
Sanierung begonnen, bzw. mit dem Neubau der stark frequentierten Uferwege. Da
die Nidda im Landschaftsschutzgebiet liegt, ist für den Wegebau eine
Genehmigung der Naturschutzbehörde erforderlich. Diese liegt seit dem Jahr 2007
vor. Hiernach soll auf der einen Seite der Nidda ein gut ausgebauter, nach
Möglichkeit asphaltierter Uferweg sein und auf der anderen Seite ein Kies- oder
ein einfacher Wiesenweg angelegt werden. Für jedes einzelne Sanierungsprojekt ist von der
Naturschutzbehörde eine gesonderte natur- und landschaftsschutzrechtliche
Genehmigung zu erteilen, in der nach Hinzuziehung eines Gutachters vor allem
die am Weg stehenden Bäume berücksichtigt werden. Danach richtet sich die Art
des Wegebaus: Wo Bäume nicht
beschädigt werden, wird auf die Schotter- und Asphaltschicht eine Deckschicht
aus hellem Asphalt aufgetragen. Der Aufbau hat dann eine Stärke von 50 cm und
kann von schweren Unterhaltungsfahrzeugen befahren werden. Wo ein solcher Aufbau wegen der Bäume
nicht möglich ist, wird über wasserdurchlässigen Tragschichten Sabalith
eingebaut. Hierbei handelt es sich um eine wassergebundene Wegedecke, deren
Körner so gebrochen sind, dass sie sich gut ineinander verzahnen und dem Weg
eine gegenüber herkömmlichen Kiesmaterial deutlich bessere Haltbarkeit und
Befahrbarkeit geben. Die Wege werden, ebenfalls in Abstimmung mit der
Naturschutzbehörde, mit einer Regelbreite von 3 Metern gebaut. Von dieser muss
allerdings abgewichen werden, wenn etwa die Grundstücksverhältnisse eine solche
Breite nicht zulassen. Die Breite hat sich bewährt. Bei entsprechender
Rücksichtnahme der Verkehrsteilnehmenden kommt es auf den neu gebauten
Uferwegen zu vergleichsweise wenigen Konflikten. Zu a) Aufgrund der Tatsache, dass eine Nidda Uferseite
asphaltiert ist und die andere Uferseite aus eine wassergebundene Wegedecke
besteht, wäre es naheliegend zu glauben, dass Radfahrende sich ausschließlich
auf der asphaltierten Seite und sich zu Fuß Gehende auf der wassergebundenen
Seite aufhalten. Allerdings ist feststellbar, dass vor allem in den
Wintermonaten die wassergebundene Seite sehr schlammig wird, daher bevorzugen
auch die zu Fuß Gehenden oft die asphaltierte Nidda Seite. Darüber hinaus sind viele sogenannte
Nahmobilitätsverbindungen nicht beidseitig darstellbar und erreichbar. Daher
ist einer völligen Trennung des Fuß- und Radverkehrs hinsichtlich der
Erreichbarkeit der Nahmobilitätsziele nicht möglich und würde auch von der
Bevölkerung nicht akzeptiert werden. Zu b) Aus zwei Gründen kann das Maß von 3 Metern nicht
überschritten werden: Zum
einen grenzen an lange Abschnitte private Grundstücke an, die bei einer
Wegeverbreiterung in Anspruch genommen werden müssten. Zum anderen müsste
stellenweise in die Gehölze eingegriffen werden. Dem kann die
Naturschutzbehörde nicht zustimmen. Mit dem Kompromiss einer Wegebreite von 3
Metern wird sowohl dem Wunsch der Bürger und Bürgerinnen nach einer möglichst
natürlichen Landschaft an der Nidda Rechnung getragen und auch dem Wunsch, sich
in der schönen Landschaft möglichst bequem und ohne Störung zu bewegen.
Weitere Informationen sind hier zu finden: https://www.radfahren-ffm.de/525-0-Bessere-Wege-und-ne
ue-Schilder-in-Heddernheim.html https://www.radfahren-ffm.de/458-0-Niddauferweg-bei-Be
rkersheim-saniert.html https://www.radfahren-ffm.de/415-0-Pfuetzenfreies-Nidd
aradeln.html https://www.radfahren-ffm.de/316-0-Gruenes-Licht-an-de
r-Gruenen-Weide.html https://www.radfahren-ffm.de/296-0-Niddauferweg-Sanier
ung.html https://www.radfahren-ffm.de/286-0-Freie-Fahrt-an-der-
Nidda.html https://www.radfahren-ffm.de/253-0-Sanierung-der-Nidda
-Uferwege.html https://www.radfahren-ffm.de/279-0-Nidda-renaturiert-U
ferweg-erneuert.html Vertraulichkeit: Nein
dazugehörende Vorlage:
Anregung an den
Magistrat vom 07.05.2019, OM 4526