Skip to main content Skip to navigation Skip to footer

Überschwemmungen durch den Steinbach mit nachfolgenden Evakuierungen und erheblichen Schadensmeldungen

Vorlagentyp: ST Magistrat

Inhalt

S A C H S T A N D : Stellungnahme des Magistrats vom 08.11.2013, ST 1542 Betreff: Überschwemmungen durch den Steinbach mit nachfolgenden Evakuierungen und erheblichen Schadensmeldungen Zu 1.: Der Steinbach ist ein Gewässer mit einer sehr unregelmäßigen Wasserführung. Während besonders in den niederschlagsarmen Sommermonaten der Bach über lange Zeiträume trocken fällt, kann die Wasserführung bei Starkniederschlägen im Einzugsgebiet sehr schnell ansteigen. Vor dem Praunheimer Weg mündet der Steinbach in einer Verrohrung, die das Wasser bis in die Nidda leitet. Eine weitere, kleinere Verrohrung führt einen Teil des Wassers in den offen gelegten Steinbach zwischen dem Praunheimer Weg und der Fritz-Lenning-Anlage. Die hydraulische Leistungsfähigkeit der Verrohrungen ist ausreichend und entspricht den Vorgaben des Regelwerks. Überflutungen (d.h. Austritt von Wasser aus den Schächten der verrohrten Bachstrecke) treten nach den hydraulischen Nachweisen erst bei Niederschlägen mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von seltener als 10 Jahren auf. Der Überflutungsschutz ist damit gemäß den allgemein anerkannten Regeln der Technik ausreichend. Zu 2. Am Einlauf zu den Verrohrungen befinden sich Auffanggitter bzw. Rechen, die verhindern, dass Personen die Verrohrungen betreten bzw. Treibgut in den Verrohrungen zu Verstopfungen führen. Die Rechen werden in Abhängigkeit der Witterungslage kontrolliert. Vor dem Tag des Schadensereignisses am 09.06.2013 wurde der Rechen zuletzt am 03.06.2013 kontrolliert und gereinigt. Am Tag des Schadens befand er sich in einem voll funktionsfähigen Zustand. Dies gilt auch für die zurückliegenden Jahre, in denen die Verrohrungen und die Rechen stets in der Lage waren, das Wasser schadlos abzuleiten. Ursächlich für die Überschwemmung waren einerseits örtlich konzentrierte, sehr starke Niederschläge im Einzugsgebiet des Steinbachs. Nach Aufzeichnungen von Niederschlagsschreibern entsprachen sie einer Eintrittshäufigkeit von teilweise seltener als einmal in 20 Jahren. Auch in der Ortslage der Stadt Steinbach kam es zu großflächigen Überschwemmungen. Neben der hohen Wasserführung war aber vor allem der Umstand ursächlich, dass von Wiesen am Steinbach oberhalb der Verrohrung große Mengen an Mähgut in kurzer Zeit abgeschwemmt wurden. Dieses Mähgut verlegte die Rechen in kurzer Zeit vollständig, so dass sie die Wassermassen nicht aufnehmen konnten. Erst nachdem die Feuerwehr bzw. Personal der Stadtentwässerung Frankfurt am Main das Mähgut entfernt hatte, konnte das Wasser wieder abfließen. Um die Leistungsfähigkeit des Rechens weiter zu verbessern, wurde er im September 2013 umgebaut. Die Schäden wurden, soweit sie gegenüber der Stadt Frankfurt am Main geltend gemacht wurden, der Haftpflichtversicherung zur Prüfung zugeleitet. Diese hat gestützt auf ein Fachgutachten die Übernahme der Schäden abgelehnt, da die Verrohrung und die Rechen angemessen dimensioniert sind und sich in einem voll funktionsfähigen Zustand befunden haben. Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage: Auskunftsersuchen vom 29.08.2013, V 810

Verknüpfte Vorlagen