Artenschutz im Ortsbezirk 2: Raum für Igel in den städtischen Parkanlagen
Stellungnahme des Magistrats
Zur Frage 1: a) In Hessen ist der Igel weit verbreitet und für das Stadtgebiet Frankfurt ist ebenfalls von einem günstigen Erhaltungszustand der Art auszugehen. Der Naturschutzbehörde liegen jedoch keine konkreten Informationen zur Igelpopulation und deren Entwicklung in den städtischen Parks vor. b) Es werden keine gezielten Maßnahmen zum Schutz der Igelpopulation in den städtischen Parks im Ortsbezirk umgesetzt. c) Igel sind vor allem durch den zunehmenden Straßenverkehr gefährdet, der jedes Jahr über eine halbe Million Igel in Deutschland tötet. In Siedlungsbereichen bestehen zusätzlich Gefahren durch Rasenmäher (auch Mähroboter), Schächte mit Fallenwirkung und Giftköder. Pestizide und Kunstdünger vernichten die natürlichen Lebensgrundlagen der Tiere. Zur Frage 2: Die vom Ortsbeirat vorgeschlagenen Maßnahmen für die städtischen Parks werden aus Sicht des Magistrats begrüßt. Laubsauger werden seit Jahrzehnten nicht mehr in städtischen Parks eingesetzt. In Grünanlagen werden, wo sich die Möglichkeit bietet und die Rahmenbedingungen gegeben sind, Errichtungen natürlicher Unterkünfte umgesetzt. Weiterhin werden bei anstehenden Umgestaltungs- und Neubaumaßnahmen heimische Gehölze verwendet. Gezielte Maßnahmen für einzelne Tierarten werden aktuell nicht vorgenommen (Förderung der Laufkäferpopulation; Installation igelfreundlicher Wildtiertränken), da die nachhaltige Betreuung dieser nicht sichergestellt werden kann. Im Frankfurter Arten- und Biotopschutzkonzept wird die Aufstellung von Nisthilfen für Tiere - und unter anderem von Igelhäusern - als eine Maßnahme für städtische Parkanlagen benannt. Zum Thema Artenschutz finden sowohl durch städtische Ämter (hier: insbesondere Umweltamt und Grünflächenamt) als auch in Kooperation mit Dritten (z.B. Umweltlernen in Frankfurt e.V.) entsprechende Veranstaltungen statt, allerdings im Rahmen der vorhandenen eingeschränkten Finanz- und Personalressourcen.