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Höchst/Nied/Griesheim: Magnetfischen (Schrottangeln) im Main und Nidda

Vorlagentyp: ST Magistrat

Stellungnahme des Magistrats

Generell wird vor dem Magnetfischen durch Laien wegen möglicher Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gewarnt! Aus naturschutzfachlicher Sicht ist das Magnetfischen zwar eine Möglichkeit, Gewässer von Unrat zu befreien, kann aber auch Störungen am oder im Gewässer hervorrufen: Zum Beispiel während der Laichzeit der Fische oder beim Aufenthalt von Jungfischen in Ufernähe oder in Flachwasserbereichen. Weiterhin kann das Aufsuchen der Uferbereiche am Gewässer dazu führen, dass Vögel während der Brut- und Setzzeiten oder zur Rast während des Zuges gestört oder vertrieben werden. Die Nidda liegt nicht nur im GrünGürtel, sondern zum Teil auch im Landschaftsschutzgebiet Zone I oder II. Deshalb bedarf das Magnetfischen in Hessen grundsätzlich einer einzelfallbezogenen wasserrechtlichen Erlaubnis. Diese ist bei der Oberen Wasserbehörde im jeweils zuständigen Regierungspräsidium zu beantragen. Etwaige Schrottsammel-Aktionen sind zudem mit dem jeweiligen Gewässereigentümer vorab abzustimmen: Die Zuständigkeiten für die Gewässerunterhaltung liegen für den Main als Gewässer I. Ordnung beim Wasser- und Schifffahrtsamt Main (Aschaffenburg); für die Nidda und alle weiteren Gewässer der II. und III. Ordnung bei der Stadtentwässerung Frankfurt am Main. Der Magistrat begrüßt und unterstützt grundsätzlich private Initiativen bzw. soziales Engagement. Im zweijährigen Turnus reinigen die Mitgliedsvereine der Interessengemeinschaft Nidda den Fluss von der Quelle bis zur Mündung. Diese Aktion wird von der Stadtentwässerung tatkräftig begleitet. Der Müll wird von den Anglern aus der Nidda geholt und an vorab ausgesuchten Stellen am Ufer der Nidda gesammelt. Die Abfuhr des Mülls erfolgt durch die Stadtentwässerung. Magnetfischer könnten sich unter den genannten Voraussetzungen bei dieser Aktion beteiligen. Wenn die Beseitigung des gefundenen Schrotts nicht bereits über die Stadtentwässerung organisiert wird, ist die Entsorgung grundsätzlich vorab über die FES GmbH zu organisieren (Kontakt über E-Mail services@fes-frankfurt.de oder Servicetelefon 0800 2008007-0). Die FES GmbH steht nach vorheriger Absprache gerne bereit, den Schrott bei Projekten oder auch einzelnen Aktionen abzuholen und sachgerecht zu entsorgen. Eine geregelte Entsorgung des Mülls ist wichtig, deshalb der abschließende Hinweis: Wer den Müll aus den Gewässern zieht und einfach am Ufer ablegt, begeht eine Ordnungswidrigkeit oder sogar eine Straftat. Für ordnungsrechtlich relevante Meldungen steht das Sicherheitstelefon des Ordnungsamtes zur Verfügung: 069 212-44044.

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