Sicherheitsproblem im Mertonviertel
Vorlagentyp: ST Magistrat
Inhalt
S
A C H S T A N D : Stellungnahme des Magistrats vom 24.10.2016, ST
1466
Betreff: Sicherheitsproblem
im Mertonviertel Für den Magistrat ist ein hohes
Maß an Ordnung und Sicherheit in allen Frankfurter Stadtteilen und ein damit
verbundenes subjektives Sicherheitsgefühl der Anwohnerinnen und Anwohner ein
wichtiges Anliegen. Die originäre Zuständigkeit für Delikte wie Raub und
Drogenhandel liegt bei der Landespolizei. Das Polizeipräsidium Frankfurt hat
dem Magistrat auf Anfrage in dieser Angelegenheit zwischenzeitlich folgendes
mitgeteilt: Die Auswertung des polizeilichen
Kriminalitätslagebildes ergab gegenüber 2015 für den genannten Bereich einen
Rückgang der Fallzahlen. Die durch den Ortsbeirat geschilderten Wahrnehmungen
finden sicherlich dennoch ihren Höhepunkt in dem brutalen Raub auf die ältere
Dame, der sich auch bei den Anwohnern auf das subjektive Sicherheitsgefühl
ausgewirkt haben dürfte. Auch wenn objektiv ein Rückgang der Fallzahlen zu
verzeichnen ist, wurden die polizeilichen Maßnahmen seit diesem Vorfall weiter
intensiviert. Das zuständige 14. Polizeirevier
bestreift das Mertonviertel bereits seit Juni verstärkt und führt offensive
Personenkontrollen, auch durch Fuß- und Fahrradstreifen, durch. Nicht nur der
Schutzmann vor Ort steht in gutem Kontakt mit den Anwohnern, auch der
Freiwillige Polizeidienst wurde in die Maßnahmen mit eingebunden. Darüber
hinaus wurde schon zu Jahresbeginn eine Dienstgruppe des 14. Polizeirevieres
mit einer Stadtteilpatenschaft beauftragt. Verdeckte Maßnahmen werden ebenfalls
durchgeführt. Nach dem derzeitigen Kenntnisstand
der Polizei, wurde und wird dies von den Anwohnern auch sehr wohlwollend zur
Kenntnis genommen. Persönliche Gespräche haben keine unmittelbaren Hinweise auf
Sicherheitsprobleme ergeben. Die Personen, die den Kontrollmaßnahmen unterzogen
wurden, verhielten sich unauffällig. Straftaten konnten nicht festgestellt
werden. Die Maßnahmen des Polizeireviers
werden weiter aufrechterhalten, eine darüber hinausgehende Präsenz der
Landespolizei ist aus deren Sicht momentan nicht erforderlich. Sollten
Anwohner, wie geschildert, den Handel mit Betäubungsmitteln wahrnehmen, ist es
wünschenswert, das zuständige Revier unmittelbar darüber zu informieren, um
entsprechende Maßnahmen treffen zu können. Das im Hinblick auf den Wunsch nach einem
Streetworker zuständige städtische Jugend- und Sozialamt berichtete, dass
aufgrund der Anregung des Ortsbeirates an verschiedenen Tagen Ortsbegehungen
durchgeführt wurden. Nur an einem Tag wurde eine Gruppe Jugendlicher
angetroffen. Diese verhielt sich unauffällig und hatte auch keine Kenntnis über
Auffälligkeiten anderer Jugendlicher des Viertels. Insgesamt vermittelte sich
den Bediensteten der Eindruck eines ruhigen Stadtteils. Das Haus des
Jugendrechts befindet sich in nächster Nähe. Mitarbeiter dieses Hauses sehen
sich dort ebenfalls regelmäßig um. Das Geschehen im Mertonviertel wird auch
weiterhin im Auge behalten. Das Jugend- und Sozialamt bietet an, an der nächsten
Sitzung des Ortsbeirates teilzunehmen, wenn von dieser Seite Interesse daran
signalisiert wird. Der Stadtpolizei des Ordnungsamtes liegen keine
eigenen Erkenntnisse vor. Das Mertonviertel wird auch zukünftig im Rahmen der
personellen Ressourcen bestreift. Vertraulichkeit: Nein
dazugehörende Vorlage:
Anregung an den
Magistrat vom 07.07.2016, OM 377