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Drängend und dringend: Zielführend gegen den Hortplatzmangel

Vorlagentyp: ST Magistrat

Inhalt

S A C H S T A N D : Stellungnahme des Magistrats vom 10.11.2014, ST 1429 Betreff: Drängend und dringend: Zielführend gegen den Hortplatzmangel Allgemeine Informationen zur Ganztagsschulentwicklung in Frankfurt am Main: Die Ganztagsschulentwicklung in Frankfurter Grundschulen auch vor dem Hintergrund der steigenden SchülerInnenzahlen wird durch folgende Förderprogramme aktiv weiterentwickelt: Das Angebotsformat "Erweiterte Schulische Betreuung" in Grundschulen umfasst Betreuungsplätze bis 17 Uhr und eine Ferienbetreuung bei maximal 25 Schließtagen pro Jahr. Dies bietet Kindern die Möglichkeit, verlässliche Bildungs- und Betreuungsangebote wahrzunehmen. Das Ausbauprogramm für Betreuungsplätze wurde deutlich ausgeweitet. Derzeit können über dieses Förderprogramm jährlich 600 Betreuungsplätze ausgebaut werden. Zusätzlich hat die Stadt Frankfurt das Förderprogramm "Offene Frankfurter Ganztagsschule" (OFG) entwickelt. Ziel ist es, die bereits bestehenden Förderprogramme im Bereich der Schulkindbetreuung so zusammenzuführen und zu koordinieren, dass für möglichst viele Kinder im Schulbezirk ein verlässliches und transparentes Angebot im Rahmen einer ganztägig arbeitenden Schule zur Verfügung steht. Mit Beginn des Schuljahres 2014/2015 sind insgesamt 10 Frankfurter Grundschulen "Offene Frankfurter Ganztagsschulen". Zukünftig können jährlich sechs Grundschulen in das Programm aufgenommen werden. Hinzu kommt ab dem Schuljahr 2015/2016 das vom Land Hessen initiierte Pilotverfahren "Pakt für den Nachmittag". Der Magistrat hat sich als Pilot-Schulträger bei dem Hessischen Kultusministerium erfolgreich beworben. Ziel ist es, dass Land und Kommune gemeinsam ein verlässliches Bildungs- und Betreuungsangebot von 07:30 Uhr bis 17:00 Uhr in den Frankfurter Grundschulen gestalten. Der Magistrat erhofft sich von dem Prozess, dass der Ausbau an verlässlichen Bildungs- und Betreuungsangeboten noch stärker intensiviert werden kann. Zudem ist dem Magistrat die Berücksichtigung der bereits vorhandenen Angebote auch hier wichtig, um für Frankfurter Familien weiterhin ein qualitativ hochwertiges und transparentes Angebot vorhalten zu können. Die Umsetzung des "Paktes für den Nachmittag" ist zum Schuljahr 2015/2016 vorgesehen. Bis zu diesem Zeitpunkt müssen Entwicklungs- und Planungsschritte konkretisiert werden. In einem ersten Schritt gilt es nun zwischen Land und Schulträgern eine Kooperationsvereinbarung zu entwickeln, in welcher der Rahmen für das Pilotverfahren festgelegt wird. Perspektivisch werden in der Stadt Frankfurt am Main keine weiteren Hortplätze ausgebaut. Viele Frankfurter Schulen befinden sich auf dem Weg zur Ganztagsschule mit Bildungs- und Freizeitangeboten, die zusätzlich an den Grundschulen zu dem Betreuungsangebote der Erweiterten Schulischen Betreuung ausgebaut werden. Dadurch können Kinder nach dem Unterricht in ihrer Schule bleiben und finden dort ein attraktives Angebot. Die bestehenden Hortangebote im Stadtteil bleiben selbstverständlich erhalten. Sie werden allerdings mit dem Fokus auf die Weiterentwicklung von ganztägig arbeitenden Schulen nicht weiter ausgebaut. Insgesamt ist zu sagen, dass die Kooperationsbereitschaft der Schulen bei der Ganztagsschulentwicklung und deren Weiterentwicklung unerlässlich ist. Informationen zur Betreuungssituation für Grundschulkinder im Ortsbezirk 2: Die Versorgungsquote für Grundschulkinder liegt zum Stichtag 01.11.2013 in Bockenheim bei 42% und im Westend bei 56%. Grundlage der Berechnung sind die zur Verfügung stehenden Betreuungsplätze in Horten und Erweiterten Schulischen Betreuungen im Schulbezirk / Stadtteil in Relation zur Anzahl der schulpflichtigen Kinder, die im Schulbezirk / Stadtteil wohnhaft sind. Es folgt nun eine detaillierte Darstellung der einzelnen Schulbezirke: Westend: Elsa-Brändström-Schule: Der Versorgungsgrad im Schulbezirk liegt bei 61%, was über dem gesamtstädtischen Durchschnitt von 52% liegt. In regelmäßigen Gesprächen mit der Schule und der Erweiterten Schulischen Betreuung wird dem zuständigen Fachamt nicht von längeren Wartelisten berichtet. Des Weiteren verfügt die Schule über Profil 1 im Ganztagsschulprogramm des Landes Hessen. Im Zuge des Paktes für den Nachmittag und des kommunalen Programms "Offene Frankfurter Ganztagsschule" könnte die Schule ihr Ganztagskonzept weiterentwickeln und zusätzliche Ressourcen von Stadt oder Land erhalten, um noch mehr Kindern verlässliche Angebote unterbreiten. Eine Problematik des Schulbezirks besteht darin, dass die Betreuungsplätze der städtisch finanzierten Horte und SchülerInnenläden oft nicht von Kindern, die im Schulbezirk wohnen, belegt werden. Vielmehr werden die Einrichtungen von Kindern besucht, deren Eltern im Schulbezirk arbeiten, aber in anderen Stadtteilen wohnen. Diese Kinder werden als sogenannte Gestattungskinder vom staatlichen Schulamt genehmigt und an der Elsa-Brändström-Schule aufgenommen. Ein Ausbau von Betreuungsplätzen für Grundschulkinder ist nicht geplant. Engelbert-Humperdinck-Schule: Der Versorgungsgrad liegt bei 52%. Im Schulbezirk gibt es neben den Horten und SchülerInnenläden in der Schule eine Erweiterte Schulische Betreuung mit 120 Plätzen und ebenfalls Profil 1 mit einem erweiterten Angebot. Perspektivisch wird sich die Schule zur Offenen Frankfurter Ganztagsschule weiterentwickeln. Bockenheim: Franckeschule: Der Schulbezirk der Franckeschule hat einen Versorgungsgrad von 47%. Im Schuljahr 2014/2015 werden 30 Betreuungsplätze über die Einrichtung einer Erweiterten Schulischen Betreuung geschaffen. Georg- Büchner-Schule: Der Versorgungsgrad liegt bei 26%. Die Georg-Büchner-Schule hat zwar einen Ganztagsstatus, dieser wird aber nur im weiterführenden Schulzweig umgesetzt. Für das Schuljahr 2015/2016 stehen Entscheidungen der Schulleitungsebene an, ob das Ganztagsprofil auf die Grundschule ausgeweitet werden und die Einrichtung einer Erweiterten Schulischen Betreuung umgesetzt werden kann. Im Auftrag des Magistrats leisten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Stadtschulamts Überzeugungsarbeit an den Schulen für die Ausweitung des Ganztagsprofils. Bonifatiusschule: Im Schulbezirk der Bonifatiusschule liegt der Versorgungsgrad bei 56%. Die Bonifatiusschule hat bereits eine Erweiterte Schulische Betreuung in städtischer Trägerschaft mit 45 Betreuungsplätzen. Die Schule ist als Schule mit Ganztagsangeboten nach Profil 2 im Ganztagsschulprogramm des Landes Hessen anerkannt. Gemäß Richtlinie für ganztägig arbeitende Schulen in Hessen nach § 15 Hessisches Schulgesetz werden während der Schulzeit an fünf Tagen Angebote bis 16:00 Uhr oder 17:00 Uhr angeboten. Die Weiterentwicklung zur Offenen Frankfurter Ganztagsschule wird von Seiten der Schule und von Seiten des Magistrats perspektivisch angestrebt. Das Thema Gestattungsanträge ist auch in Bockenheim zentral und erschwert die Bedarfsplanungen des Fachamtes. So wurden circa 10 - 15 Gestattungsanträge aus dem Schulbezirk der Bonifatiusschule in Richtung Franckeschule gestellt und genehmigt. Dies schätzt der Magistrat aufgrund des vorhandenen Mangels an Betreuungsplätzen im Schulbezirk der Franckeschule als Problem ein, das in Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Schulamt thematisiert werden muss. Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage: Anregung an den Magistrat vom 07.07.2014, OM 3269 Antrag vom 30.07.2020, OF 285/15 Auskunftsersuchen vom 21.08.2020, V 1727