Wochenmarkt auf dem Ginnheimer Kirchplatz
Vorlagentyp: ST Magistrat
Inhalt
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A C H S T A N D : Stellungnahme des Magistrats vom 19.12.2011, ST
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Betreff: Wochenmarkt auf
dem Ginnheimer Kirchplatz Der Magistrat begrüßt die Abhaltung von
Wochenmärkten in den Frankfurter Stadtteilen außerordentlich. Die Märkte
stellen auf vielfältige Art und Weise eine Bereicherung des Stadtteiles dar.
Sie dienen als Kommunikationsplattform und Treffpunkt für die Bewohnerinnen und
Bewohner und erzielen eine belebende Wirkung auf den Einzelhandel. Nicht zu vergessen ist, dass mit dem Marktgeschehen
insbesondere der eigentlichen Grundidee der Nahversorgung Rechnung getragen
wird und auch traditionelle Aspekte eine Rolle spielen. Letztendlich sind auch die Marktbeschicker zu
nennen, die durch ihre Geschäfte profitieren. Ob ein Wochenmarkt an einem neuen Standort
nachhaltig bestehen kann oder nicht, ist ganz wesentlich von der Kenntnis und
Bewertung der umgebenden (Standort )Faktoren abhängig. Der Wochenmarktstandort
muss insbesondere hinsichtlich seiner Lage und verkehrlichen Erreichbarkeit
dazu geeignet sein, durch den Verbraucher wahr- und angenommen zu werden.
Drüber hinaus spielt die Ausrichtung, Besetzung bzw. Vielfältigkeit des
Angebots sowie die Konzeption des Wochenmarktes eine wichtige Rolle dabei, den
notwendigen Kundenstamm anzusprechen, respektive zu erweitern. Grundlegend definieren sich erfahrungsgemäß
folgende Erfolgsfaktoren, die vor Ort bestehen müssen oder sich generieren
lassen sollten:
Anforderungen an den
Standort - ausreichend
großes Einzugsgebiet -
taugliche Veranstaltungsfläche (befahrbar, auskommend dimensioniert,
absicherbar, Erfüllung technischer, hygienischer und sonstiger Anforderungen,
etc.) - Nachfrage
verheißende soziodemografische Strukturen im Stadtteil (Altersdurchschnitt,
ethnische Herkunft, Kaufkraftniveau, Einkaufsgewohnheiten, etc.) - stadträumliche
(Aufenthalts-)Qualität des Veranstaltungsortes - verkehrliche Erreichbarkeit (fußläufig und
ÖPNV) - vorhandene
Passantengrundfrequenz -
Kompatibilität/Kopplungspotenziale mit vorhandenen Umfeldnutzungen Anforderungen an die Wochenmarktkonzeption - Spezialisierung (Bauernmarkt,
Food Market, Markt mit Eventcharakter) - Definition geeigneter Markttage bzw. -zeiten
- Gewinnung leistungsfähiger
Standbetreiber - Gestaltung
eines ausgewogenen Sortimentsmix - bedarfsgerechtes Qualitätsniveau und angemessene
Preise - Anzahl, Größe und
Platzierung der Marktstände In Bezug auf den "Ginnheimer Kirchplatz" hat sich
die HFM vor Ort ein Bild gemacht und auch die Einschätzung und Bereitschaft von
Marktbeschickern eingeholt. Im Ergebnis werden die vorgenannten Faktoren, als
Voraussetzung für die Abhaltung eines Wochenmarktes, nicht in hinreichendem
Umfang als gegeben angesehen. Insbesondere reichen die auf dem räumlich kleinen
Stadtteilplatz verfügbaren befestigten Flächenkapazitäten für die
gewerberechtlich geforderten 12 Marktanbieter auch bei vollständiger Belegung
nicht aus. Darüber hinaus kommt die Prüfung zu der Einschätzung, dass die für
einen nachhaltigen Marktbetrieb erforderlichen Erfolgsfaktoren - insbesondere
ausreichend großes Einzugsgebiet und vorhandene Passantengrundfrequenz - am
Standort nicht in ausreichendem Umfang vorliegen. Es ist in inhaltlicher und finanzieller Hinsicht
schade, wenn ein Markt aufgrund fehlender Kundenfrequenz kurze Zeit nach seiner
Eröffnung wieder geschlossen werden muss. Der Magistrat hält aufgrund der geschilderten
Umstände eine Marktveranstaltung auf dem Ginnheimer Kirchplatz nicht für
praktikabel und kostendeckend durchführbar. Sobald im Stadtteil ein geeigneter Standort
gefunden wird, wird die HFM versuchen, einen Markt in Ginnheim zu
ermöglichen. Vertraulichkeit: Nein
dazugehörende Vorlage:
Anregung an den
Magistrat vom 20.01.2011, OM 4943
Anregung an den
Magistrat vom 06.11.2014, OM 3626