Präsentation und Unterhaltung kunsthistorischer Denkmäler und Liegenschaften
Stellungnahme des Magistrats
Grundsätzlich steht der Magistrat mit seinem fachlich zuständigen Museum, dem Archäologischen Museum Frankfurt (AMF), einer Erweiterung der im Stadtteil Heddernheim bestehenden und vom AMF betreuten Präsentationen zur Geschichte der römischen Stadt Nida positiv gegenüber, zumal diese ohnehin auf der Agenda des Museums steht. Wie bereits in der Stellungnahme des Magistrats vom 26.04.2021, ST 916, dargelegt, wird die umfassende Umgestaltung und Neukonzeption der Dauerausstellung des AMF, die auch die Präsentation der Römer in Frankfurt (Nida in Heddernheim und Praunheim) als einen Schwerpunkt der Präsentation einschließt, in Stufen umgesetzt. Der Umbau der Abteilung "Römisches Nida" soll in der zweiten Jahreshälfte 2021 beginnen. Die Überarbeitung der Tafeln des Archäologischen Rundweges und dessen Erweiterung ist im Gange bzw. in Planung und soll wie die Inwertsetzung der unter Schutzdächern befindlichen römischen Baureste auch in Kooperation mit im "Forum Nida" und in der "Historisch-Archäologischen Gesellschaft Frankfurt" organisierten Bürgerinnen und Bürgern erfolgen, in die auch der Ortsbeirat als vorrangiger Ansprechpartner einbezogen werden soll. Bedauerlicherweise hat die Pandemie zur mehrmaligen Verschiebung von bereits für 2020 angesetzten Ortsterminen in Heddernheim geführt, zu der das "Forum Nida" auch Vertreter des Ortsbeirates eingeladen hatte. Von Seiten des AMF wird eine Zusammenarbeit mit dem Ortsbeirat ausdrücklich gewünscht und es wird eine Einbeziehung von Vereinen, KITAS und Schulen in den Stadtteilen Heddernheim und Praunheim bei Inwertsetzung des Fundortes Nidas und einer kontinuierlichen Präsenz des Vermittlungsangebotes des Museums an Ort angestrebt. Das AMF investiert als Teil der Stadtarchäologie einen großen Teil seiner personellen und finanziellen Mittel in die Erforschung von Nida sowie die öffentlichkeits-wirksame Vermittlung der dabei gewonnenen Ergebnisse. Das Museum in der ehemaligen Karmeliterkirche ist der Ort, an dem die römische Geschichte Frankfurts präsentiert und für Besucher erfahrbar wird. Hier haben die überregional bedeutenden Funde aus Nida ihre Heimstatt. Hier laufen die Fäden der wissenschaftlichen Erforschung des römischen Nida und die Vermittlung der dabei gewonnenen Erkenntnis an die Öffentlichkeit auf regionaler, nationaler wie internationaler Ebene zusammen. Die vorliegende Etatanregung EA 116 des Ortsbeirates 08 bedarf jedoch vor einer Umsetzung eines inhaltlichen beziehungsweise in seiner finanziellen Gestaltung überprüfbaren Konzepts. Dieses ist, in Verbindung mit einem nachhaltigen Betriebskonzept, die unbedingte Voraussetzung für die Umsetzung solcher Maßnahmen und kann unter Einbezug des AMF entwickelt werden, sofern die entsprechenden Mittel im Haushalt der Stadt Frankfurt am Main bereitstünden, was nicht der Fall ist. Das AMF wird eine fachgerechte wissenschaftliche und konservatorische Betreuung des archäologisch-historischen Erbes von Nida gerne mitwirkend, unterstützend und die jeweiligen Objekte wissenschaftlich betreuend gewährleisten. Dies schließt explizit die Präsentation vor Ort in der Nordweststadt ein, geschieht einschränkend allerdings vor dem Hintergrund einer entsprechenden zwingend erforderlichen finanziellen und personellen Ressourcenbereitstellung. Das Kulturdezernat mit den Museen und dem Kulturamt ist derzeit personell und strukturell nicht für die Einrichtung und den Betrieb von Park- oder sonstigen Freiflächen im öffentlichen Raum aufgestellt oder zuständig, kann aber im Rahmen seiner Kompetenzen bei der spezifischen kulturellen Ausgestaltung fachlich unterstützend mitwirken.