Tauschen statt wegwerfen - Vorgaben statt Ablehnung: Eine Givebox für Bockenheim
Stellungnahme des Magistrats
Der Magistrat unterstützt grundsätzlich die Idee der Nachhaltigkeit, auf der eine solche Give-Box fußt. Dem Wunsch, einen solchen Schrank an einem öffentlichen Ort wie dem Hülya-Platz aufzustellen - gerade auch im Hinblick auf die vom Ortsbeirat selbst genannten Vorgaben -, kann er allerdings nicht entsprechen. Im Vergleich zu den 77 Bücherschränken im gesamten Stadtgebiet wäre dem Inhalt kein klarer Rahmen gesetzt. Ein Risiko einer solchen frei zugänglichen Tauschbox ist beispielsweise, dass Kinder für sie ungeeignete Gegenstände entnehmen und so unnötig gefährdet werden könnten. Auch ist damit zu rechnen, dass größere Gegenstände auf der Fläche neben der Tauschbox abgestellt werden oder Dinge in der Box abgelegt werden, die defekt sind oder diese beschädigen. Nach seinen Erfahrungen mit den Bücherschränken geht der Magistrat davon aus, dass man bei einer Give-Box damit rechnen muss, dass erhebliche Mengen an Müll abgelegt werden. Diese Umstände würden sich negativ auf das städtische Erscheinungsbild auswirken und zu erheblichen Folgekosten für Reparaturen und Entsorgungsleistungen führen. Eine zuverlässige Instandhaltung und Müllentsorgung lässt sich dabei nicht alleine durch das freiwillige Engagement der Patinnen und Paten gewährleisten. Der Magistrat empfiehlt daher, die Idee in Räumlichkeiten mit der nötigen sozialen Kontrolle weiterzuverfolgen und sich dafür beispielsweise an andere soziale Institutionen oder eine Kirchengemeinde zu wenden.