Mehr Lebensqualität in der Innenstadt: Quartiersbezogener runder Tisch Gerichts- und Allerheiligenviertel
Vorlagentyp: OM
Inhalt
S A C H S T A N D :
Anregung an den Magistrat vom 24.08.2010, OM
4452 entstanden aus Vorlage:
OF 662/1 vom
08.08.2010 Betreff: Mehr Lebensqualität in der Innenstadt:
Quartiersbezogener runder Tisch Gerichts- und Allerheiligenviertel
Der Magistrat wird
aufgefordert, einen runden Tisch einzurichten, der das Ziel hat, Möglichkeiten
zur Verbesserung der Wohnqualität im Gerichts- und Allerheiligenviertel zu
finden. An diesem runden Tisch sollen Maßnahmen zu folgenden Themen beraten
werden: • Sicherheit • Bauliche Mängel und vernachlässigte
Liegenschaften • Illegale
Müllentsorgung und verunreinigte Mülltonnenplätze • Beseitigung von sogenannten Pinkelecken • Begrünung des öffentlichen und
privaten Raums • Maßnahmen
gegen den Drogenhandel im öffentlichen Raum • Kunst im öffentlichen Raum • Lärm • Vernetzung der in den Vierteln bestehenden
Einrichtungen wie Justiz, Moscheen, Gewerbe, 1. Polizeirevier, Tigerpalast,
Bordelle, Gastronomie, Caritas usw. • Tempo 30 • Planungen, Wünsche und Absichten mit dem ehemaligen
Untersuchungsgefängnis Klapperfeldstraße • Bauliche Mängel im öffentlichen Bereich • Parken für Anwohnerinnen und
Anwohner • Taschenpark Breite
Gasse Als Teilnehmerinnen und Teilnehmer
werden folgende Vertreterinnen und Vertreter vorgeschlagen: • Anwohnerinnen und Anwohner • Amt für Straßenbau und Erschließung • Straßenverkehrsamt • Grünflächenamt • Geschäftsleute und Gastronomen
• Justiz • Vertreter der Moschee Vereine • Polizei des Landes Hessen • Stadtpolizei • Caritas • Bordellbetreiber • Stadtplanungsamt • FES • Immobilieneigentümer • Förderverein Roma e.V. • Klapperfeld • Leiter Stabsstelle "Sauberes Frankfurt" • Ortsbeiratsmitglieder Begründung: Die beiden Quartiere leiden
darunter, dass mehr und mehr langjährige Bewohner genervt wegziehen und sich
die Nutzungsstruktur der einzelnen Liegenschaften wandelt. Ehemals von
handwerklich geprägten Unternehmen genutzte Gewerberäume werden zunehmend zu
Spielhallen, Wettbüros und Call-Shops umgewandelt. Illegale Müllablagerungen
sind an der Tagesordnung und werden zu selten beseitigt. Der Verkehr fließt
teilweise ungeordnet und zu schnell durch bewohnte Straßen. Ein Teil der Liegenschaften wird seit einigen Jahren
nicht mehr nachhaltig bewirtschaftet, das heißt, Investitionen in den
Wohnungsbestand finden kaum statt. Mieterinnen und Mieter klagen darüber, dass
Reparaturen kaum noch stattfinden und die Gebäude teilweise verwahrlosen.
Der Drogenstraßenhandel wurde von den Kameras auf der
Konstablerwache in die Wohnviertel verdrängt und findet hier unter den Augen
der "augenscheinlich untätigen Polizei" statt. Die oft in Schlägereien
ausartenden nächtlichen Streitigkeiten der Dealer sowie deren Warnpfiffe stören
die Anwohnerinnen und Anwohner - neben den anderen bestehenden Lärmquellen -
extrem. Durch die Mitarbeit am Runden Tisch
und die Umsetzung der dort gefundenen Maßnahmen, könnte wieder ein besserer
Zusammenhalt in den beiden Quartieren entstehen und der Drang zum Wegzug
eingedämmt werden. Bestehende Potentiale der beiden Viertel können durch eine
Vielzahl an kleinen und einfachen Maßnahmen gehoben werden. Antragstellender Ortsbeirat:
Ortsbeirat 1
Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage:
Stellungnahme des
Magistrats vom 16.11.2010, ST 1528
Aktenzeichen: 61 0