Auf der U 4 angemessene und verlässliche Transportqualität bereitstellen
Vorlagentyp: OM
Inhalt
S A C H S T A N D :
Anregung an den Magistrat vom 10.03.2009, OM
3056 entstanden aus Vorlage:
OF 465/4 vom
24.02.2009 Betreff: Auf der U 4 angemessene und verlässliche
Transportqualität bereitstellen Der Magistrat wird gebeten, darauf hinzuwirken, dass
der Fahrplantakt der U-Bahn-Linie U 4 in der Hauptverkehrszeit verdichtet wird. Begründung: Heutige Situation: Es ist erfreulich, dass die
U-Bahn-Linie auf allen Abschnitten gut angenommen wird. Gleichzeitig gerät aber
die Fahrtzeit vor allem während der morgendlichen Hauptverkehrszeit immer mehr
aus den Fugen. Mittlerweile muss der Fahrgast für die Fahrt von Bornheim Mitte
bis Hauptbahnhof nicht mehr acht Minuten kalkulieren, wie es der Fahrplan
vorsieht, sondern 20. Das ist vergleichbar mit dem Tempo der Straßenbahn in den
frühen siebziger Jahren und mit dem heutigen Fahrplan der Linie 12 für dieselbe
Verbindung. Eine typische Fahrt: Wie stellt sich das Problem aus Sicht
des Fahrgasts dar? Die U-Bahn kommt schon mehrere Minuten hinter dem Plan in
Bornheim Mitte an. Der Bahnsteig ist bereits dicht besetzt. Bei Abfahrt stehen
die Fahrgäste schon in den Gängen. An der Höhenstraße passen mit Mühe alle
rein. Die Türen schließen kaum noch; ggf. tritt schon eine Türstörung auf. Am
Merianplatz reicht die Kapazität schon nicht mehr aus. An der Konstablerwache
länger dauernder Fahrgastwechsel. Währenddessen zieht eine U 5 vorab in
den Tunnel. Wartezeit bis Abfahrt. Im Tunnel bis zum Hauptbahnhof weiteres
Anhalten, weil die nächste Station belegt ist. Am Hauptbahnhof -nach 15 Minuten
Fahrtzeit- ein prallbesetzter Bahnsteig, so dass sich aus- und einsteigende
Fahrgäste gegenseitig behindern. Die Situation tritt so auch bei
Vier-Wagen-Zügen auf. Vorgeschichte: A Tunnelkonkurrenz Die Grundproblematik ist seit Jahren bekannt. Seit
Ende der neunziger Jahre der Tunnelabschnitt zwischen Konstablerwache und
Hauptbahnhof zusätzlich mit der U5 belegt wurde, kommt es in der
Hauptverkehrszeit bei kleinsten Fahrplanabweichungen zu Stauungen in diesem
Tunnelabschnitt. Diese wurden anfangs mit Komplikationen in der Wendeanlage
hinter dem Hauptbahnhof erklärt. Verbesserung sei mit Eröffnung des Abschnitts
bis zur Bockenheimer Warte zu erwarten. Die Verbesserung ist dann aber nicht
eingetreten. Offenkundig - und eigentlich auch logisch - führt das
gleichzeitige Eintreffen zweier Züge an der Konstablerwache vor dem gemeinsamen
Tunnelabschnitt dazu, dass einer von beiden mindestens zwei Minuten
verliert. B Mehr Fahrgäste nach Bockenheim:
Die Problematik hat sich durch
folgenden Umstand sogar verschärft: Wiederum erfreulicherweise wurde der
Abschnitt zur Messe und zur Universität nach und nach immer besser angenommen.
Da er aber nur von der U 4 bedient wird, entstehen am Hauptbahnhof für diese
längere Fahrgastwechselzeiten, die umso länger werden, je länger kein Zug der
U 4 gekommen ist. So führen kleine Störungen zum Aufschaukeln. Am
extremsten ist dies im Stoßgeschäft zu Messeterminen. C Neues Terrain Betriebshof und mehr Fahrgäste aus
Enkheim und dem Riederwald Nun kam seit dem letzten Sommer ein weiterer Faktor
hinzu: Durch die - ebenfalls erfreuliche - Verlängerung nach Enkheim gibt es
einerseits mehr Fahrgäste und andererseits offenbar eine höhere
Störungsanfälligkeit auf der Strecke durch den Betriebshof und den Riederwald,
was den Fahrplan seinerseits durcheinanderbrachte. Ergebnis jetzt jedenfalls:
Siehe oben. Konsequenzen: Der Magistrat möge sich bitteschön nicht wieder
aufschreiben lassen - wie vor zwei Jahren in einem Brief an die Ortsvorsteherin
geschehen -, die Verspätungen betrügen im Durchschnitt nur eine Minute. Jeder
weiß, wie Durchschnitte berechnet werden. Es ist zu hoffen, dass die Anfangsprobleme auf dem
Abschnitt Richtung Enkheim bald behoben werden. Auf dem Abschnitt zwischen Konstablerwache und
Hauptbahnhof ist allen Fahrgästen in der Hauptverkehrszeit mehr gedient, wenn
eine Linie, die noch dazu über den Hauptbahnhof hinaus fährt, regelmäßiger und
in dichterer Taktfolge verkehrt. Antragstellender Ortsbeirat:
Ortsbeirat 4
Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage:
Stellungnahme des
Magistrats vom 16.07.2009, ST 1015
Beratung im Ortsbeirat: 4 Aktenzeichen: 92 10