Gedenktafel für Friedrich Wöhler an der Einfriedung des Wöhler-Hauses, Alt Eschersheim 71
Vorlagentyp: OM
Inhalt
S A C H S T A N D :
Anregung an den Magistrat vom 04.12.2008, OM
2840 entstanden aus
Vorlage: OF 799/9 vom
20.11.2008 Betreff: Gedenktafel für Friedrich Wöhler an der Einfriedung
des Wöhler-Hauses, Alt Eschersheim 71 Nach inzwischen erfolgter Zustimmung der
Eigentümerin des obigen Hauses sowie der Umfriedungsmauer, der Ev.
Emmausgemeinde Eschersheim, wird der Magistrat gebeten, für den bedeutenden
Chemiker Friedrich Wöhler (1800 - 1882) eine Erinnerungstafel aus Bronze mit
einem Gesichtsporträt in Reliefform und wesentlichen Daten zur Person anbringen
zu lassen. Daten zur Person können genannt werden, werden aber letztlich von
der Gedenktafelkommission festgelegt. Begründung: Die Zustimmung des Eigentümers
ist durch Frau Christiane Schott, der Vorsitzenden des Kirchenvorstands der Ev.
Emmausgemeinde, erfolgt. Friedrich Wöhler wurde 1800 in dem an selber Stelle
stehenden Vorgängerhaus des jetzigen Wöhler-Hauses geboren. Nach
Gymnasium-Besuch und Studium promovierte er 1823 in Heidelberg zum Doktor der
Medizin. Auf Anraten seines Hochschullehrers, Leopold Gmelin, wählte er jedoch
eine Laufbahn als Chemiker. Seit 1825 arbeitete Friedrich Wöhler als Lehrer und
Professor (ab 1828) in Berlin, Kassel und Göttingen. Seine die Chemie
revolutionierenden Entdeckungen machte er in seiner Berliner Zeit (1825 -
1831). 1827 gelang es ihm als erstem Chemiker, das Metall Aluminium in reiner
Form darzustellen. Mit der künstlichen Herstellung des Harnstoffes ist
Friedrich Wöhler in die Annalen der chemischen Forschung eingegangen. Die
Harnstoffsynthese widerlegte das Dogma der "Lebenskrafttheorie", der
zufolge organische Verbindungen nur in lebenden Organismen erzeugt und nicht in
Laboratorien entwickelt werden können. Friedrich Wöhler gilt als Begründer der
organischen Chemie. Er verstarb im Jahre 1882. In der Universitätsstadt Göttingen steht ein
stattliches Denkmal von Friedrich Wöhler. In seiner Heimatstadt Frankfurt am
Main ist er dagegen bisher - zumindest im öffentlichen Raum - vergessen.
Antragstellender
Ortsbeirat:
Ortsbeirat 9 Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage:
Stellungnahme
des Magistrats vom 17.02.2009, ST 316
Stellungnahme des
Magistrats vom 28.07.2009, ST 1077
Stellungnahme des
Magistrats vom 27.01.2010, ST 244
Stellungnahme des
Magistrats vom 30.09.2010, ST 1323
Antrag vom
05.04.2012, OF
333/9 Aktenzeichen: 60 3