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Mehr Hortplätze gegen Kinderarmut

Vorlagentyp: OM

Inhalt

S A C H S T A N D : Anregung an den Magistrat vom 24.10.2008, OM 2731 entstanden aus Vorlage: OF 648/5 vom 24.10.2008 Betreff: Mehr Hortplätze gegen Kinderarmut Vorgang: B 469/08 Der Magistrat wird gebeten, zu berichten wie er die Versorgungsquote an Hortplätzen in den nächsten fünf Jahren auf die erforderliche Höhe von 75 Prozent anheben will. Begründung: "Wir wollen 75 Prozent erreichen, erst dann ist der Bedarf wohl gedeckt", so der Referent der Schuldezernentin Ebeling, Michael Damian, in der Frankfurter Rundschau am 10.06.2008 zur Hortversorgung von Grundschulkindern in Frankfurt. Das sieht die FAG genauso und hat bereits für den Haushalt 2007 und auch im Haushalt 2008 eine Aufstockung des Etats für den Betrieb städtischer Kitas und für das Sofortprogramm Kinderbetreuung gefordert. Die Anträge wurden von der schwarz-grünen Koalition abgelehnt. Im Bericht B 469 "Stand und Perspektiven der Kindertagesstätten-Entwicklungsplanung" wird zwar die Notwendigkeit von Ausbauplänen im Hortbereich ausgeführt, Vorschläge zur bedarfsgerechten Entwicklung werden aber nicht gemacht. Laut B 469 liegt die derzeitige Hortversorgungsquote bei 39 Prozent. Von den Betreuungsplätzen an Frankfurter Schulen bietet nur ein kleiner Teil "erweiterte Betreuung" am Nachmittag und in den Ferien und ist daher für berufstätige Eltern geeignet. Zählt man diese 405 Plätze dazu, erhält man einen Versorgungsgrad von 41 Prozent. Es fehlen also 34 Prozent bis zur bedarfsgerechten Quote von 75 Prozent, das sind über 7.000 Plätze. Ausreichende Kinderbetreuung ist eine wirksame Vorbeugung gegen Kinderarmut. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft. Auch der Politikwissenschaftler Dr. Christoph Butterwegge weist in seinem Buch "Kinderarmut in Ost- und Westdeutschland" auf die Wirksamkeit flächendeckender Betreuungsmöglichkeiten zur Bekämpfung des Armutsrisikos hin. Last but not least weist die Bundesfamilienministerin von der Leyen immer wieder darauf hin, dass gute Kinderbetreuung das Abrutschen der Familie in Hartz IV verhindern kann. Hilfe bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie sollte der "Familienstadt Frankfurt" ein wichtiges Anliegen sein. Antragstellender Ortsbeirat: Ortsbeirat 5 Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage: Stellungnahme des Magistrats vom 05.01.2009, ST 119 Aktenzeichen: 40 4