Barrierefreie Ausgestaltung der Kreuzung Stresemannallee/Gartenstraße für Menschen mit Mobilitätseinschränkung und für blinde und sehbehinderte Menschen
Vorlagentyp: OM
Inhalt
S A C H S T A N D :
Anregung an den Magistrat vom 27.09.2013, OM
2543 entstanden aus Vorlage:
OF 680/5 vom
12.09.2013 Betreff: Barrierefreie Ausgestaltung der Kreuzung
Stresemannallee/Gartenstraße für Menschen mit Mobilitätseinschränkung und für
blinde und sehbehinderte Menschen Der Magistrat wird gebeten, im Kreuzungsbereich
Stresemannallee/Gartenstraße die folgenden Maßnahmen zur barrierefreien Querung
der Kreuzung und der Zugänge zu den drei Bahnsteigen umzusetzen: 1. Einschaltung aller vorhandenen akustischen und
taktilen Zusatzeinrichtungen an den Lichtsignalanlagen (LSA) nördlich und
südlich der Haltestellen; 2.
Ergänzung der LSA zur Haltestelle der Linie 16 Richtung Südbahnhof über die
Gartenstraße zu den anderen Bahnsteigen und über die Stresemannallee zur
Allianz mit akustischen und taktilen Zusatzeinrichtungen; 3. Gestaltung der Querungsstellen als
getrennte Querungen mit differenzierter Bordsteinhöhe (sogenannte
Doppelquerung); 4. Sicherung
der Schienenquerungen durch Bodenindikatoren mit breiten Rippenabständen und
ebenfalls Gestaltung als getrennte Querungen mit differenzierter
Bordsteinhöhe; 5. soweit
möglich, taktile seitliche Aufkantungen an den Inseln im Bereich der
Schienenquerungen; 6. visuell
kontrastreiche seitliche Begrenzungen der Schienenquerungen über ihre gesamte
Länge; 7. Ausstatt ung der Bahnsteige mit einer akustischen Dynamischen
Fahrgastinformation (DFI). Begründung: Bei einer Begehung mit Vertretern des Blinden- und
Sehbehindertenbundes in Hessen (BSBH) wurden die genannten Mängel erkannt und
aufgelistet. Die Umsteigestation "Stresemannallee/Gartenstraße" ist von
besonderer Bedeutung und wird zukünftig noch aufgewertet. Die Querungsstellen
an beiden Seiten der neu gebauten Haltestellen wurden mit LSA gesichert, die
sämtlich mit Zusatzeinrichtungen ausgestattet sind. Keine dieser
Zusatzeinrichtungen ist in Betrieb. Auch die bereits Mitte des letzten
Jahrzehnts installierten Zusatzeinrichtungen an den LSA über die
Stresemannallee Richtung Osten sind nicht in Betrieb. Die Haltestelle der Linie
16 nördlich der Gartenstraße ist bisher nicht modernisiert und die LSA über die
Gartenstraße und über die Stresemannallee haben keine Zusatzeinrichtungen.
Rollstuhlfahrer wünschen Querungen mit Nullabsenkung, während sehbehinderte
Personen eine niedrige tastbare Schwelle bevorzugen, da sie an Nullabsenkungen
unbewusst den Gefahrenbereich betreten könnten. Doppelquerungen werden beiden
Gruppen gerecht. Es sollen Rippenplatten mit dem heute üblichen Rippenabstand
von ca. 40 Millimeter verwendet werden, anders als bei den bereits an der
Haltestelle verbauten Platten mit etwa 20 Millimeter Abstand. Keine der vier
Schienenquerungen ist mit Bodenindikatoren abgesichert. Die
Hauptquerungsrichtung verläuft schräg über drei Gleise, sodass eine
optisch-taktile Führung unbedingt notwendig ist. Die gefährlichen
Schienenquerungen sind zusätzlich kontrastreich zu markieren. Die DFI sind um
akustische Informationen zu ergänzen, um auch sehbehinderten Personen die
Nutzung zu ermöglichen. Antragstellender Ortsbeirat:
Ortsbeirat 5
Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage:
Stellungnahme des
Magistrats vom 20.12.2013, ST 1760
Stellungnahme des
Magistrats vom 30.06.2014, ST 851
Aktenzeichen: 92 14