Radfahren gegen die Einbahnstraße im Ortsbezirk 5
Vorlagentyp: OM
Inhalt
S A C H S T A N D :
Anregung an den Magistrat vom 15.08.2008, OM
2524 entstanden aus Vorlage:
OF 602/5 vom
26.07.2008 Betreff: Radfahren gegen die Einbahnstraße im
Ortsbezirk 5 Der Magistrat wird gebeten, 1. dem Ortsbeirat einen Erfahrungsbericht über das
Radfahren gegen die Einbahnstraße im Ortsbezirk 5 abzugeben. Der
Erfahrungsbericht beinhaltet den Zeitraum von der Einführung im jeweiligen
Stadtteil bis zum 31.Oktober 2008 und soll unter anderem beinhalten, inwieweit
sich die Anzahl der Verkehrsunfälle im entsprechenden Zeitraum im Ortsbezirk 5
im Vergleich zum Vorjahr verändert hat. 2. Die Verkehrsschilder "Sackgasse" (Zeichen 357,
StVO) sind in den Fällen, wo lediglich der Kfz-Verkehr betroffen ist, mit dem
Zusatzschild "Radfahrer frei" (Zeichen 1022-10, StVO) zu kennzeichnen.
Exemplarisch ist hier die Beschilderung in der Balduinstraße, Spatzengasse,
Gruneliusstraße/Mathildenstraße und Kinzigstraße/Kochstraße zu nennen. Weiterhin wird der Magistrat gebeten, zu prüfen und
zu berichten, vor allem mit Blick auf den unter Punkt 1. erstellten
Erfahrungsbericht, inwieweit weitere Einbahnstraßen für das Radfahren gegen die
Einbahnstraße freigegeben werden können. Exemplarisch sind folgenden Straßen zu
nennen: Hirschhornstraße, Speckgasse, nördliche Mathildenstraße (zwischen
Offenbacher Landstraße und Einmündung der Straße An der Mannsfaust),
de-Neufville-Straße, Bleiweißstraße und die Straße Am Mühlkanal. Begründung: Nachdem im Jahre 2007 bereits
im Stadtteil Niederrad das Radfahren gegen die Einbahnstraße eingeführt worden
ist, folgten im Sommer 2008 die Stadtteile Oberrad und Sachsenhausen. Die
Einführung des Radfahrens gegen die Einbahnstraße wurde seinerzeit sehr konträr
diskutiert. Während auf der einen Seite die Gefahren für Radfahrer und vor
allem kleine Kinder thematisiert wurden, stellte man auf der anderen Seite die
Vorteile für die Radfahrer und eine höhere Sensibilisierung aller
Verkehrsteilnehmer für den Straßenverkehr in den Vordergrund. Anhand des Erfahrungsberichtes und der darin
aufgeführten Fakten würde sich der Ortsbeirat nun gerne selbst ein objektives
Bild verschaffen.
Um den Fahrradfahrern unnötige
Umwege zu ersparen, bittet der Ortsbeirat die Beschilderung der
Verkehrsschilder "Sackgasse" (Zeichen 357, StVO) durch das Zusatzschild
"Radfahrer frei" (Zeichen 1022-10, StVO) zu ergänzen. Im Zuge der Einführung des Radfahrens gegen die
Einbahnstraße sind nicht sämtliche Einbahnstraßen für die Radfahrer geöffnet
worden. Auch wenn bei manchen der nicht geöffneten Straßen die Bedenken des
Verkehrsdezernates nachvollziehbar sind, können die Ausnahmen eine zusätzliche
Verunsicherung aller Verkehrsteilnehmer mit sich bringen. Bei einigen der
ausgenommenen Einbahnstraßen erschließt sich dem Ortsbeirat die Begründung
derselben nicht, zumal die Fahrbahnbreite nicht erheblich oder auch gar nicht
von anderen Einbahnstraßen abweicht, die für den gegenläufigen Radverkehr
freigegeben worden sind. Hier zu nennen sind die Speckgasse und die
Hirschhornstraße, die adäquaten Ausweichraum für alle Verkehrsteilnehmer bieten
und die auch nicht unbedingt breiter sind als Straßen, die für den
Zweirichtungsverkehr freigegeben sind. Bei der Straße Am Mühlkanal handelt es
sich um eine verkehrsberuhigte Straße, die gerade und niveaugleich umgebaut
wurde und in der ohnehin Schrittgeschwindigkeit zu fahren ist. Antragstellender Ortsbeirat:
Ortsbeirat 5
Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage:
Stellungnahme des
Magistrats vom 16.10.2008, ST 1477
Aktenzeichen: 32 5