Haushalt 2024/2025
Antrag
In den Wintermonaten ab Januar kam es in den letzten Jahren regelmäßig zu einer erheblichen Überpopulation von Rabenkrähen, die vom Stadtrand und den Parks zu den hohen Bäume im Südlichen Westend migrieren. Die großen Schwärme verursachen eine erhebliche Lärmbelastung und massive Verunreinigung von Gebäuden und Strassen durch Vogelkot. Vor diesem Hintergrund wird der Magistrat gebeten, mit einem Budget von 50.000,- Euro ein Rabenkrähenprojekt für das Südliche Westend zu initiieren, innerhalb dessen folgende Themen behandelt werden: a) Übersicht zur Entwicklung von Lebensräumen und Migration der Rabenkrähen ins Innenstadtgebiet und insb. in den Ortsbezirk 2 in den letzten fünf Jahren b) Maßnahmen zur Steuerung und Umlenkung der Rabenkrähen-Population bzw. Entwicklung und Umsetzung einer Strategie, die Migration der Rabenkrähen von den Parks in die Wohngebiete einzudämmen, so dass diese innerhalb eines für Vögel geeigneteren Umfeldes leben können.
Begründung
Klagen und Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern, die sich v.a. auf die Lärmbelastung und die massiven Verunreinigungen durch den Kot der Rabenkrähen beziehen. Auch wurden Ängste bzgl. etwaiger gesundheitlicher Risiken durch den Vogelkot geäußert. Die Rabenkrähen suchen ihre Schlafbäume vornehmlich im Südlichen Westend und sind im Ortsbezirk wesentlich störender als die Tauben, für deren Management im Rahmen des Stadttaubenprojektes immerhin 150.000,- Euro veranschlagt wurden. Laut Bundesnaturschutz gehört die Rabenkrähe zu den besonders geschützten Arten - so wie alle Vogelarten sind sie nach § 7 Abs. 2 Nr. 13 und 14 des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG) besonders geschützt. Allerdings stehen die Rabenkrähen nicht auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. Gerade vor dem Hintergrund des Natur- und Artenschutzes sollte das Ziel eines Rabenkrähenprojektes darin bestehen, die Tiere aus dem für sie ungesunden und unnatürlichen Stadtumfeld in die Parks und Stadtwälder zu lenken.
Beratungsverlauf 1 Sitzung
GRÜNE, 1 SPD, Linke, BFF und ÖkoLinX-ARL gegen CDU, 1 SPD und FDP (= Annahme)